Austria-Klagenfurt-Gesellschafter Zeljko Karajica steht massiv unter Druck. Während in Österreich die Spielergewerkschaft "VdF" die Bundesliga einschaltet, droht dem 53-Jährigen in Deutschland nun sogar ein Haftantrag.
Mehrere Ex-Spieler der Kärntner – darunter Schwarz, Bobzien, Kujrakovic, Bonnah, Cvetko, Spari, Straudi und Toshevski – warten nach wie vor auf ihr Geld aus der vergangenen Saison. VdF-Chef Gernot Baumgartner kündigte am Montag an:
"Allerspätestens am Dienstagvormittag bringen wir alles beim Senat 2 der Bundesliga ein. In weiterer Folge müssen die Gehälter eingefordert werden – fließen sie nicht, geht es Richtung Insolvenz."
Klagenfurt steht damit wirtschaftlich am Abgrund. Laut "Krone" hatte zuletzt eine Investorengruppe aus Dubai konkretes Interesse gezeigt, sprang jedoch ab. Karajica will sich noch diese Woche mit Interessenten aus Deutschland treffen. Eine Ablösesumme zwischen fünf und acht Millionen Euro – inklusive der kolportierten zwei Millionen Euro Schulden – steht im Raum.
Doch nicht nur in Österreich brennt es. Auch in Deutschland zieht sich die Schlinge zu: Mehrere Zwangsvollstreckungen und Vermögensoffenlegungen gegen Karajica sind bereits gerichtlich erwirkt – teils von ehemaligen Mitarbeitern seines anderen Klubs Viktoria Berlin, der ebenfalls zur SEH-Gruppe gehört.
Ex-Sportdirektor Bernd Nehrig wartet noch auf rund 11.000 Euro ausstehende Zahlungen:
"Ich habe Pfändungen am Konto von Viktoria Berlin. Das Problem ist: Das Konto ist leer und seit Jänner nicht mehr bedient worden. Rechnungen und Gehälter wurden zuletzt über die SEH abgewickelt", so Nehrig. Brisant: Sollte Karajica der angeordneten Vermögensoffenlegung nicht nachkommen, droht der nächste Schritt – ein Haftantrag.