Peter Pacult spricht Klartext über die dramatische Lage bei Austria Klagenfurt. Der 65-Jährige "Heute"-Kolumnist schildert eindringlich die finanziellen Probleme des Vereins – und wie sie zum Abstieg beigetragen haben.
Im Sky-Podcast "DAB | Der Audiobeweis" berichtet Pacult offen, wie sehr die prekäre Lage die Mannschaft belastet habe: "Da hat auch das Finanzielle mitgespielt. Ich habe mich da nicht wehren können, was da Jänner, Februar, März passiert ist. Die Spielergehälter waren ein riesiges Problem. Wir haben Spieler gehabt, die sich dann untereinander das Geld für die Miete geborgt haben. Das belastet schon. Da gehst du dann nicht frei in ein Spiel hinein."
Die Kärntner mussten im Mai den bitteren Abstieg in die 2. Liga hinnehmen. Für Pacult, der seit dem Frühjahr nicht mehr als Trainer im Amt ist, war der Abgang eine besonders schmerzhafte Erfahrung – vor allem wegen des aus seiner Sicht verfrühten Trainerwechsels: "Wir haben noch Zeit gehabt, diesen Klassenerhalt zu schaffen. Ich bin noch immer sehr enttäuscht, dass so eine Entscheidung gekommen ist", sagt er im Rückblick auf seine Trennung von Geschäftsführer-Sport Günther Gorenzel.
Pacult hatte Klagenfurt nicht nur zurück in die Bundesliga geführt und dort etabliert, sondern hatte entgegen aller Experten-Vorhersagen drei Jahre in Folge den Einzug ins Meisterplayoff geschafft – mit überschaubaren finanziellen Mitteln.
Das Trainer-Urgestein wird kommende Saison neben seiner Tätigkeit für "Heute" auch im TV zu sehen sein, wurde am Montag als Sky-Experte vorgestellt. Dort lieferte er bereits erste klare Ansagen.