Die EU wird ihre Präsenz im Gazastreifen nach einer dauerhaften Feuerpause laut dem zurückgetretenen französischen Außenminister Jean-Noël Barrot "sehr wahrscheinlich" verstärken.
Die derzeit am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten stationierte EU-Kontrollmission Eubam werde dabei eine "sehr wichtige Rolle für die Grenzübergänge spielen", sagte Barrot in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender France 3.
Als zweite Mission nannte Barrot den Einsatz Eupol Copps. Damit wird die Palästinensische Autonomiebehörde beim Aufbau von Institutionen für einen künftigen palästinensischen Staat im Bereich Sicherheit und Justiz unterstützt.
Diese Arbeit sei laut Barrot unverzichtbar, weil nach der geforderten Machtabgabe der islamistischen Hamas Polizisten für die Sicherheit im Gazastreifen sorgen müssten. Die in dem Palästinensergebiet geplante internationale Stabilisierungsmission sei "nicht darauf ausgerichtet, die gesamte Sicherheit sicherzustellen".
An den EU-Missionen Eubam und Eupol Copps können übrigens auch Einsatzkräfte aus Deutschland teilnehmen. Das deutsche Bundeskabinett hat dazu im Februar einen entsprechenden Beschluss gefasst.