Die Verhandlungen in Ägypten unter Federführung der USA und der Türkei haben gefruchtet: Nach der Unterzeichnung eines ersten Friedensabkommens (mehr dazu hier) gab es nun gegenüber den Palästinensern offenbar weitere Zusicherungen. Die den Gazastreifen beherrschende Terrorgruppe Hamas erklärte den Gaza-Krieg nun offiziell für beendet.
"Wir erklären heute das Ende des Krieges und den Beginn eines dauerhaften Waffenstillstands", wird Hamas-Chef Khalil Al-Hayya von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Das Abkommen sieht ihm zufolge die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in beide Richtungen vor sowie eine Freilassung von inhaftierten Palästinensern vor.
Fast zeitgleich ist die Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts zu Ende gegangen, im Anschluss beraten sich die Minister über die weitere Vorgangsweise. Dass es durchaus noch kompliziert werden könnte, verdeutlicht ein erstes Statement von Itamar Ben-Gvir, Israels rechtsextremen Minister für nationale Sicherheit.
"Wenn die Hamas-Regierung nicht aufgelöst wird oder wenn sie uns nur mitteilen, dass sie aufgelöst wurde, während sie in Wirklichkeit unter einem anderen Deckmantel weiterbesteht, wird Jewish Power die Regierung auflösen," drohte er an. Er erklärte in der Stellungnahme außerdem, dass seine Partei gegen das Abkommen stimmen werde.
Schon am Wochenende soll jedenfalls US-Präsident Donald Trump nach Ägypten und Jerusalem reisen. Eine Freilassung der Geiseln ist Trump zufolge für Montag oder Dienstag vorgesehen.