US-Zölle

Euro fällt auf tiefsten Stand seit über zwei Jahren

US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende seine Drohungen wahr gemacht und neue Zölle verhängt. Der Eurokurs reagiert.
Team Wirtschaft
03.02.2025, 13:20

Der Euro ist wegen der geplanten Strafzölle für EU-Waren und aus Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und anderen Ländern schwach in die Woche gestartet.

Der Kurs sackte in der Nacht auf Montag bis auf 1,0141 Dollar und damit den tiefsten Stand seit November 2022 ab. Zuletzt konnte sich der Euro etwas erholen, kostete aber mit 1,0245 Dollar immer noch gut einen Cent weniger als am vergangenen Freitagabend.

Der Euro ist seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten Anfang November unter Druck. Davor hatte der Euro noch mehr als 1,09 Dollar gekostet. Am vergangenen Wochenende hatte Trump seine Drohung wahr gemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt.

Die Wahl von Donald Trump hat einen Einfluss auf den Eurokurs.
Screenshot Finanzen.ch

Trump will offenbar vorerst keine Zölle gegen Großbritannien erheben. "Wir werden sehen, was passiert. Es könnte (mit Großbritannien) passieren", sagte der US-Präsident am gestrigen Sonntag in Washington. Er halte jedoch eine Einigung mit London für möglich.

Der britische Premierminister Keir Starmer sei "sehr nett", sagte Trump. "Wir hatten ein paar Treffen, wir hatten zahlreiche Telefonate, wir verstehen uns sehr gut, und wir werden sehen, ob wir sie ausgleichen können oder nicht", fügte er mit Blick auf die Handelsbilanz mit Großbritannien hinzu.

Gegen Produkte aus der Europäischen Union will Trump nach eigenen Angaben in naher Zukunft Importzölle erheben. "Ich habe keinen Zeitplan, aber es wird sehr bald sein", sagte Trump am gestrigen Sonntag. Die EU-Länder "nutzen uns wirklich aus", klagte er. Die USA hätten ein Handelsdefizit von "300 Milliarden Dollar" (rund 292,95 Milliarden Euro) mit der EU.

Trump hatte am vergangenen Samstag wie zuvor angekündigt per Dekret hohe Importzölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Die betroffenen Staaten kündigten umgehend Gegenmaßnahmen an.

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