Im Ringen um den Ausbau erneuerbarer Energien sorgt nun ausgerechnet das Bundesheer für Wirbel: Die geplante Erweiterung des Windparks im Kobernaußerwald könnte an militärischen Übungsflügen scheitern.
Die Energie AG möchte ihre bestehende Windkraftanlage in Oberösterreich um 18 neue Windräder erweitern. Doch das Bundesheer hat im Rahmen der laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung Einwände eingebracht. Der Grund: Die Eurofighter trainieren genau in diesem Gebiet - inklusive Tiefflugmanövern, bei denen die Jets bis auf 150 Meter Flughöhe absinken. Die geplanten Windräder wären aber rund 280 Meter hoch.
Für die sechs bestehenden Windräder im selben Park wurde einst eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Ob diese auch für den geplanten Ausbau möglich ist, bleibt abzuwarten. "Wir führen intensive Gespräche", heißt es von der Energie AG.
Kritik kommt von den Grünen, die sich über die Haltung von FPÖ und ÖVP wundern: Der Kobernaußerwald soll eigentlich zur Beschleunigungszone für Energiewende-Projekte werden, also zu einem Gebiet, in dem Verfahren einfacher und schneller ablaufen. "Dass dort sicherheitspolitisch relevante Tiefflugschneisen verlaufen, ist nicht nachvollziehbar", so der Tenor.