Politik

Eva Dichand: Hand geben und in SPÖ auf Doskozil einigen

Hans Peter Doskozil entschied die SPÖ-Mitgliederwahl für sich. Doch wie geht's weiter? Für "Heute" analysiert Herausgeberin Eva Dichand den Showdown.

Heute Redaktion
"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
Sabine Hertel

Es war ein geschichtsträchtiger Montagnachmittag in der Sozialdemokratie. Nach den monatelangen Streitereien in der Partei lieferte eine Mitgliederbefragung ein Ergebnis, das knapper hätte nicht sein können. Hans Peter Doskozil setzte sich mit 33,68 Prozent durch, knapp dahinter folgten Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler (31,51 Prozent) und Ex-SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (31,35 Prozent), die am Dienstag verkündete, den Parteivorsitz Anfang Juni abzugeben. 

Video: Die Polit-Analyse von Eva Dichand

Dichand: Auf Doskozil einigen

Die Ex-Parteivorsitzende räumt also nach viereinhalb Jahren den Chefsessel. Wie kann man auf ihre Amtszeit zurückblicken? "Nicht sonderlich glorreich", analysiert "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand. Das Ergebnis der Befragung sei für Rendi das "katastrophalste, was rauskommen kann". 

Da die Mitgliederbefragung denkbar knapp ausging, rätselt man nun, wie es in der Partei weitergehen wird. "Auf irgendeinen muss man sich jetzt einigen", sagt Dichand und fügt hinzu, dass dieser "irgendeine" Doskozil sein solle, der bei der Befragung die meisten Stimmen erhielt. Das sei ja schließlich bereits davor ausgemacht gewesen.

"Man muss sich die Hand geben"

Die "Heute"-Herausgeberin zudem schließt aus, dass Babler und Doskozil gemeinsam die Partei führen könnten. "Das ist wie wenn du versuchst, den ganzen linken Flügel und den ganzen rechten Flügel zu vereinen – das funktioniert schon in unserer Bundesregierung nicht", so Dichand. Stattdessen müsse sich die Sozialdemokratie endlich auf einen klaren Kurs einigen, "sonst wird man untergehen – oder es gibt eine Abspaltung".

Fraglich bleibt außerdem die Linie des roten Macht-Bastion, der Wiener SPÖ, die bekanntlich Pamela Rendi-Wagner bis zum Schluss unterstützte. Dichand rät: "Man muss sich in der Politik die Hand geben."

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