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Evans gewinnt als erster Australier Tour de France
Andy Schleck mag das Zeitfahren wie angekündigt trainiert haben, für das Gelbe Trikot der Tour de France hat es dennoch nicht gereicht. Cadel Evans, Tageszweiter im Zeitsprint über 42,5 Kilometer in Grenoble hinter dem Deutschen Tony Martin, beschert dem Australier wohl den ersten Toursieg seiner Karriere. Thomas Voeckler, bisher Gelb-Träger, fiel auf der 20. und vorletzten Etappe hinter die Schleck-Brüder auf Rang vier zurück.
Sieben Sekunden fehlten Evans am Ende des Einzelzeitfahrens auf Martin und damit seinen dritten Etappensieg bei der Tour überhaupt. Doch das wird den Australier nicht sonderlich ärgern. Denn am Tag vor der Schlussetappe schlüpft der Ex-Mountainbiker in das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, wird er spätestens auf der Ziellinie in Paris morgen seinen größten Karrieretriumph feiern können.
Beide Schlecks auf dem Stockerl
Die Attacke von Andy Schleck auf die Gesamtwertung blieb indes aus. Der Luxemburger radelt zwar klar vor seinem älteren Bruder Fränk zum zweiten Gesamtrang, auf den ersten australischen Toursieger fehlen ihm in der Gesamtwertung allerdings doch 64 Sekunden.
Der Langzeitführende, Thomas Voeckler aus Frankreich, fiel auf den vierten Rang zurück, wird die Tour allerdings wohl vor dem angekündigten Favoriten Alberto Contador beenden.
Finales Schaufahren in Paris
Morgen geht es damit nur noch um den prestigeträchtigen Etappensieg auf dem Champs d'Elysées und das Grüne Trikot des Siegers der Punktewertung. Alle anderen Leiberl sind bereits ausgespielt: Das Weiße Trikot für den besten Jungprofi holt der Gesamt-Elfte, Pierre Rolland. Bergkönig ist Sammy Sanchez. Garmin gewinnt die Mannschafts-Wertung.