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EVN zieht Frau 783€ ab: "Muss Privatinsolvenz anmelden"

Weil die EVN die Gas-Teilbeträge einer niederösterreichischen Mutter verdreifacht haben, kann sie sich ihre Lebensmittel bald nicht mehr leisten.

Natalia Anders
Die Mutter war verzweifelt, als sie die neuen Teilbeträge mitbekam.
Die Mutter war verzweifelt, als sie die neuen Teilbeträge mitbekam.
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Die Niederösterreicherin Sarah (42)* (Name von der Redaktion geändert) ist verzweifelt. Während Wien Energie zur Zeit der Teuerungswelle mit heftigen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erhöhen andere Gas- und Stromanbietern ihre Tarife. Unter den "Wucherpreisen" leidet die Mutter besonders. Zusammen mit ihren drei Kindern und ihrem Mann lebt Sarah in einem Einfamilienhaus. "Bisher musste ich 250 Euro monatlich für Gas zahlen. Den Preis konnte ich damals noch halbwegs nachvollziehen", so die 42-Jährige im Gespräch mit der Redaktion.

Teilbetrag verdreifacht

Als die neue Gasrechnung am Dienstag bei der fünfköpfigen Familie eintrudelte, sorgte sie sofort für Kopfschmerzen. "Wie soll ich 800 Euro im Monat nur für Gas zahlen? Ich kann mir bald keine Lebensmittel mehr leisten und muss Privatinsolvenz anmelden", so Sarah. Die Niederösterreicherin versuchte, das Gasunternehmen telefonisch zu erreichen und darum zu bitten, die Rechnungsraten auf 250 Euro herabzusetzen. "Dann zahle ich das zwar länger ab, kann mir dann aber wenigstens noch Lebensmittel leisten", so Sarah.

Zwei Stunden lang in der Leitung

Doch alle bisherigen Kontaktversuche blieben erfolglos: "Ich hing zwei Stunden lang in der Warteschleife der Hotline, danach wurde ich einfach weggedrückt", beschwert sich die verzweifelte Niederösterreicherin. "Heute" fragte bei der Pressestelle der Firma nach, um zu erfahren, was es mit den derzeitigen Kommunikationsschwierigkeiten auf sich hat: "Unsere Hotline ist leider momentan in einem echten Ausnahmezustand – die Telefone laufen heiß. Die Zahl der Anrufe hat sich mittlerweile verzehnfacht", erklärt der Pressesprecher. Auch die Telefon-Hotline der Wien Energie ist in letzter Zeit extrem überlastet – "Heute" berichtete.

Nach Anfrage der Redaktion wurde Sarah direkt von einem Mitarbeiter der EVN kontaktiert. Es gab ein Happy End für die verzweifelte Mutter denn: Ihre Teilbeträge wurden wie erhofft reduziert, außerdem wurde die Niederösterreicherin nochmals über ihren Tarif genau beraten.

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