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Ex-Austria-Trainer Fink: "Trainiere jetzt Weltstars"

Heute Redaktion
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Thorsten Fink trainiert jetzt bei Vissel Kobe niemand geringeren als den Ex-Barca-Superstar Andres Iniesta.
Thorsten Fink trainiert jetzt bei Vissel Kobe niemand geringeren als den Ex-Barca-Superstar Andres Iniesta.
Bild: imago sportfotodienst

Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink ist mittlerweile „Big in Japan" und trainiert bei Vissel Kobe Altstars wie Iniesta und Podolski. Mit „Heute" spricht der Deutschen offen über das Aus in Wien.

Knapp 9.000 Kilometer weit weg von Wien-Favoriten, in der Bucht von Osaka im fernen Japan, fand der ehemalige Austria-Coach Thorsten Fink sein (sportliches) Glück. Statt Raphael Holzhauser oder Alex Grünwald trainiert der 52-jährige Deutsche bei Vissel Kobe jetzt Andres Iniesta und Lukas Podolski – und führte den Verein zum Pokal-Triumph.

Herr Fink, gab es einen Kulturschock beim Umzug nach Japan?

Thorsten Fink: "Nein. Die Japaner gelten als die Deutschen Asiens, sind noch korrekter, sehr respektvoll. Das Essen ist super, es gibt keine Kriminalität, es wird ein toller, schneller Fußball gespielt, ich arbeite mit Weltstars – das alles macht sehr viel Spaß."

Wie sind die beiden Weltmeister Iniesta und Podolski zu trainieren?

"Iniesta ist ein hervorragender Fußballer und ein hervorragender Mensch. Er und Podolski haben beide noch immer Weltklasse-Niveau, alte Greise sind sie mit Mitte 30 auch noch nicht – dafür ist die Liga in der japanischen Liga auch viel zu gut."

Verfolgen Sie noch die Austria?

"Ja, natürlich. Der Klub liegt mir sehr am Herzen. Ich war zweieinhalb Jahre da, wir hatten Erfolg – das verbindet."

Wie fühlten Sie sich, als Sie im Februar 2018 gefeuert wurden?

"Das schlägt einem natürlich auf die Nieren. Als Trainer fühlt man sich immer irgendwie ungerecht behandelt, aber das war nun mal so. Die Zusammenarbeit war top, aber der Verein … Ich habe auch öffentlich die Transferpolitik kritisiert, das war vielleicht nicht so glücklich. Der Verein hätte aber schon sagen können: 'Okay, jetzt müssen wir mal unten durch.' So war das neue Stadion fertig, wir hatten es alle hart erarbeitet – und ich durfte nicht mehr rein."

Ohne Sie ging es bei den "Veilchen" nur noch weiter bergab. Eine Genugtuung?

"Überhaupt nicht. Ich wünsche der Austria nur das Beste."

Sportvorstand Peter Stöger sagt, ein Stadion-Neubau und Qualität im Kader gehen nicht zusammen. Hat er Recht?

"Genau, zu 100 Prozent."