Sport
Ex-Coach Bjelica: Austria-Spieler zu mächtig
Nach dem missglückten Saisonstart ist bei der Wiener Austria Feuer am Dach. Die Fans sind erbost - 30 Anhänger stellten die Spieler am Sonntag nach dem Remis gegen Altach zur Rede. Ex-Coach Nenad Bjelica sieht die Macht zweier Spieler als Grund für die Misere. Die Aussage wurde von den Austria-Verantwortlichen mit "Verwunderung" zur Kenntnis genommen.
zur Rede. Ex-Coach Nenad Bjelica sieht die Macht zweier Spieler als Grund für die Misere. Die Aussage wurde von den Austria-Verantwortlichen mit "Verwunderung" zur Kenntnis genommen.
Ex-Coach Bjelica, der kurz nach dem Start der vergangenen Frühjahrssaison beurlaubt worden war, präsentierte im Gespräch mit "Sky" eine gewagte Theorie: "Solange einige Spieler mehr Macht haben als ein Trainer, wird für Austria nichts besser werden", meinte der nun in Italien für Zweitligist Spezia Calcio arbeitende Kroate. Er sieht dabei zwei Profis als Strippenzieher im Verein.
"Ganz schwer für jeden Trainer"
Wenn ein Trainer bei den Violetten von der sportlichen Leitung demnach keine Unterstützung bekäme, werde es laut Bjelica "ganz schwer für jeden Trainer, egal wie der heißt. Der kann auch Mourinho heißen". Die Aussagen zielten auch gegen Sport-Vorstand Thomas Parits, von dem sich Bjelica bei Disputen mit der Mannschaft mehr Rückendeckung erwartet hätte.
Kraetschmer zeigte sich am Montag über Bjelicas Sichtweise irritiert. "Festzuhalten ist, dass der Begriff 'Macht' im Zusammenhang mit Spielern absolut falsch und deplatziert ist", meinte der Manager in einer Stellungnahme. Laut Kraetschmer werden bei der Austria tagtäglich Gespräche mit allen Bereichen und auch den Spielern geführt. "Niemals war und wird es aber so sein, dass sich ein Spieler seine Trainer oder Mitspieler 'aussuchen' kann."
Ortlechner: Haben uns Fans "gestellt"
Der Besuch von Austria-Fans vor dem sonntäglichen Training hat Kapitän Manuel Ortlechner nicht aus der Ruhe gebracht. "Wir haben uns dem Ganzen gestellt und dann ist eine bunte Diskussion daraus entstanden. Dann haben wir uns die Hand gegeben und sind wieder auseinander gegangen", meinte der Verteidiger gegenüber "Sky".