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Ex-GAK-Präsident und Mitarbeiterin verhaftet

Heute Redaktion
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Für den ehemalige Präsidenten des Fußball-Klubs GAK, Peter Svetits, und eine Angestellte klickten am Montagfrüh die Handschellen. Die Staatsanwaltschaft Graz teilte mit, dass Svetits in Verdacht stehe, einer Angestellten Geld für die Änderung ihrer Zeugenaussage gegeben zu haben.

Für den ehemalige Präsidenten des Fußball-Klubs GAK, Peter Svetits, und eine Sekretärin des Vereins, klickten am Montagfrüh die Handschellen. Die Staatsanwaltschaft Graz teilte mit, dass Svetits in Verdacht stehe, einer Angestellten Geld für die Änderung ihrer Zeugenaussage gegeben zu haben.

Svetits wurde im Zuge einer Observation von einer Spezialeinheit der Polizei bei der Übergabe eines Bargeldbetrages gefilmt. Am Montagfrüh klickten in seiner Wohnung in Kumberg die Handschellen, bestätigt Staatsanwalt Hansjörg Bacher gegenüber Heute.at. Seine Sekretärin wurde als Mitbeschuldigte ebenfalls in ihrer Wohnung - sie lebt in Graz - verhaftet.

Sekretärin belastete GAK-Präsidenten

Sie hatte in einer früheren Einvernahme sowohl Svetits, als auch andere, ehemalige GAK-Präsidenten Rudi Roth, Harald Sükar und Stefan Sticher angepatzt. Dabei geht es um Steuerhinterziehung, Schwarzgeldzahlungen und Konkursverschleppung. "Nach den Ergebnissen der aktuellen Ermittlungen gehen wir davon aus, dass die GAK-Funktionäre der Ex-Sekretärin  für die Änderung ihrer Aussagen zugunsten der Beschuldigten Geld angeboten und auch übergeben haben", heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Bestechung

Konkret bedeutet dies, Svetits soll der Sekretärin Geld dafür geboten haben, dass diese ihre Aussage im Strafverfahren gegenüber Verantwortlichen des GAK für den wirtschaftlichen Niedergang des Fußballklubs ändert.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Kenntnis von diesem Verdacht erlangt hatte, wurden Svetits und die Sekretärin überwacht. Auf einem Parkplatz im Norden von Graz trafen sich die beiden. Der Ex-Präsident wollte der Frau einen Geldbetrag übergeben. "Für die Ermittler eine eindeutige Handlung", so Bacher.

Im Fall des GAK geht es um mehrere Millionen Euro. Für die genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

Svetits, der in jungen Jahren mit seinem Heimatclub USV Rudersdorf burgenländischer Cupsieger (1974/75) und Landesmeister (1977/78) geworden ist und später in der Steiermark in der Regionalliga gekickt hat, war seit 1995 immer wieder eng mit dem heimischen Spitzenfußball verbandelt. Bis Oktober 1998 als Berater und Manager des GAK tätig, bekleidete der Funktionär bis Mai 2001 das Präsidentenamt der Athletiker. Danach betätigte er sich bis Ende 2001 als Sportdirektor der "Rotjacken", die 2003/04 Double-Gewinner wurden und heute die Tabelle der Regionalliga Mitte anführen.