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Ex-ÖSV-Trainer Kahr klagt die "Süddeutsche Zeitung"

Heute Redaktion
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In einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" wurde Ex-ÖSV-Trainer Karl Kahr des sexuellen Missbrauchs bezichtigt. Sein Anwalt Manfred Ainedter klagt jetzt.

"Es gehe dabei um die Verletzung der Unschuldsvermutung, des Identitätsschutzes sowie der Privatsphäre", begründet Manfred Ainedter, Anwalt von Karl Kahr, die Klagen gegen die "Süddeutsche Zeitung" im Gespräch mit der "APA".

Die renommierte Zeitung zitierte letzte Woche eine ehemalige Skirennläuferin, die schwere Vorwürfe gegen Kahr erhebt. Der Steirer soll sie im Winter 1968/69 in ihrer Zeit beim ÖSV vergewaltigt haben. Eine weitere Ex-Athletin ließ über die Zeitung wissen, dass sie im Winter 1976 einer Vergewaltigung durch Kahr gerade noch entkam. Die beiden Frauen gaben eidesstattliche Erklärungen mit ihren Anschuldigungen ab.

"Keine Person des öffentlichen Interesses"

"Das grausame Spiel besteht darin, dass die Damen unter dem Deckmantel der Anonymität schwerste Anschuldigungen erheben, die jedenfalls verjährt sind", erklärt Ainedter. Die Rennläuferin war zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alt. Laut dem Juristen, der aktuell auch den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser im Buwog-Prozess vertritt, beginnt die Verjährungsfrist von 20 Jahren in derartigen Fällen, wenn die Opfer 28 Jahre alt sind.

Ainedter erkennt jetzt eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches des 85-jährigen Kahr. "Er ist längst keine Person des öffentlichen Interesses mehr", erklärt der Anwalt. Aus dem Rennsport hatte sich Jahr bereits 1985 zurückgezogen. Zuvor war er fast zehn Jahre lang Chefcoach der ÖSV-Herren gewesen.

(red.)