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Ex-Rapidler Andreas Müller kritisiert Red-Bull-Model...

Heute Redaktion
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Rapids ehemaliger Sportdirektor Andreas Müller übt in einer Reportage aus Deutschland scharfe Kritik am Fußball-Modell von Red Bull. Er stellt die Frage in den Raum, ob die Vorgehensweise der Klubs in Salzburg und Leipzig überhaupt legal sei.

 

übt in einer Reportage aus Deutschland scharfe Kritik am Fußball-Modell von Red Bull. Er stellt die Frage in den Raum, ob die Vorgehensweise der Klubs in Salzburg und Leipzig überhaupt legal sei.

In einer Reportage des WDR nahm sich der 54-Jährige kein Blatt vor den Mund: "Rasen Ballsport Leipzig kommt wohl in die Champions League, Salzburg wird als Meister an der Qualifikation teilnehmen. Und man stellt sich dann schon die Frage: Ist das eigentlich noch konform mit den Regeln der FIFA und UEFA? Da sage ich absolut 'Nein'".

Erst kürzlich hatte ein Bericht der Sport Bild für Aufsehen gesorgt, dass einem der beiden Bullen-Klubs der Verzicht in der Champions League drohe. Die UEFA erlaubt keine zwei Klubs des selben Konzerns in der Königsklasse. In Salzburg hat sich Red Bull aber so weit zurückgezogen, dass man auf dem Papier nur mehr als Hauptsponsor dasteht. Das CL-Dilemma sei laut aktuellen Gerüchten vom Tisch, beide Klubs dürften wohl parallel im Bewerb antreten.

"Es gibt mit Mintzlaff einen, der für beide Vereine zuständig ist. Ich kann mir vorstellen, dass in diesem Red-Bull-Gebilde Nervosität aufkommt. Eines ist ganz klar: Viele Dinge sind durch Ralf Rangnick und Mintzlaff vorgeben. Ich denke schon, dass sich Salzburg nach Leipzig richten muss", ist für Müller die Verwandtschaft der beiden Klubs nicht von der Hand zu weisen. Oliver Mintzlaff ist Vorstandsboss in Leipzig, gleichzeitig Chef von Red Bull Soccer - für Salzburg ist er offiziell nicht zuständig.

Sabitzer-Transfer als Aufreger

Besonders sauer stößt dem ehemaligen Rapidler der Transfer von Marcel Sabitzer auf. Der ÖFB-Teamspieler wechselte im Sommer 2014 von Rapid zu Red Bull Salzburg. Die Wiener hätten Sabitzer nicht zu Liga-Konkurrenz ziehen gelassen. Red Bull nütze aber eine Auslands-Transferklausel in Sabitzers Vertrag aus. Leipzig kaufte Sabitzer, verlieh in an Salzburg weiter. Inzwischen kickt er bekanntlich in der deutschen Bundesliga.

"Ich habe damals mehrmals betont, dass ich das nicht in Ordnung finde. Wir haben damals ernsthaft überlegt, den Schritt zu gehen, das von der UEFA prüfen zu lassen. Ist das ein Umgehungsgeschäft? Verstößt das gegen die Gesetze, die da sind?", hat Müller den Deal noch heute nicht vollständig verdaut.