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Ex-Rapidler Boyd spricht über Nazi-Terror in Halle

Heute Redaktion
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Terrence Boyd hat den rechtsextremen Terroranschlag in Halle aus nächster Nähe miterlebt. Jetzt spricht der Ex-Rapidler über die Momente des Anschlags und wie er damit fertig wird.

"Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich mal in solch eine Situation gerate", meint Boyd im Gespräch mit der "Sport Bild". Der 28-Jährige saß in einem Cafe in der Nähe des Tatorts, als ein Rechtsextremer vergeblich versuchte, eine Synagoge zu stürmen und im Anschluss zwei Menschen ermordete.

"Als der Gastronom reinkam und sagte 'Weg von den Fenstern! Draußen ist ein Amokläufer!' kam natürlich sofort Angst auf", berichtet Boyd, der aktuell für den deutschen Drittligisten Hallescher HC aufläuft.

Die dramatischen Ereignisse hat er laut eigenen Angaben gut weggesteckt. "Bei mir ist alles okay. Ich konnte zum Glück alles schnell verdauen." Einen Einfluss auf sein Leben soll der rechtsextreme Terroranschlag nicht haben. "Ich will nicht, dass irgendjemand durch solch scheußliche Taten sein Ziel erreicht und das Leben anderer nachhaltig beeinträchtigt", stellt er klar.

Boyd sieht sogar eine sportliche Motivation: "Nach dem Anschlag bin ich umso glücklicher, dass es für den Verein so gut läuft. Wir wollen den Hallensern die Freude zurückgeben." Aktuell ist sein Klub Tabellenführer, Boyd steuerte bisher sechs Tore und drei Assists bei. "Den Aufstieg zu packen, wäre gigantisch! Aber es wird sehr schwer, die Liga ist unheimlich stark."

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