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Ex-Tormann Payer erklärt den Patzer von Ulreich

Wie konnte Bayern-Goalie Sven Ulreich der folgenschwere Patzer gegen Real Madrid passieren? "Heute" fragte bei Experte Helge Payer nach.

Heute Redaktion
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Sven Ulreich wurde über Nacht weltberühmt – allerdings aus für ihn unangenehmen Gründen. Dem Bayern-Keeper unterlief im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ein unglaublicher Schnitzer (siehe oben) – er läutete damit das Aus ein.

Doch wie konnte dem 29-Jährigen dieser Fehler unterlaufen? "Heute" fragte bei Rapid-Tormanntrainer und DAZN-Analytiker Helge Payer nach.

"Klassisches Blackout"

"Ulreich hat in dieser Situation nicht mit einem Rückpass gerechnet" erklärt der Experte. "Er hat dann Stress bekommen, hat gesehen, dass er rauslaufen muss. Benzema war auch schon ziemlich nahe dran. Ulreich wollte daher den Ball mit der Hand nehmen. Plötzlich ist ihm eingefallen, dass er das nicht darf – und hat ihn durchgelassen. Ein klassisches Blackout."

Payer führt die Situation auf Stress zurück. "Ulreich stand nie zuvor in einem Champions-League-Halbfinale. Er hat zwar die Saison gut gespielt, war im Aufschwung, aber so ein wichtiges Spiel kannte er noch nicht. Da ist dann alles zusammengekommen."

"Ganze Welt spricht darüber"

Positiv bewertet der ehemalige ÖFB-Goalie, dass Ulreich nach dem Fehler "wieder gut gespielt hat. Das ist auch eine Kunst."

Allerdings lässt sich schwer abschätzen, ob der Fauxpas Spuren hinterlässt. "Jeder Tormann hat schon mal einen Fehler gemacht. Über diesen spricht halt die ganze Welt, den siehst du vier Millionen Mal auf Facebook, YouTube und so weiter", sagt Payer. "Es wird spannend zu sehen sein, wie Ulreich die nächsten Partien spielt."

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