Mit großen Erwartungen heuerte der britische Star-Fahrer beim italienischen Traditionsrennstall an, verließ vor dem Saisonstart seinen Mercedes-Rennstall, um zur Scuderia zu wechseln. Der Siebenfach-Champion sollte Ferrari eigentlich zurück zu alten Glanztagen führen, doch dies ging bisher völlig in die Hose – mit Ausnahme des Sprint-Sieges in Shanghai.
Hamilton schaffte es bisher nämlich in keinem Grand Prix für Ferrari, aufs Stockerl zu fahren. Der 40-Jährige liegt mit 125 Punkten in der Fahrer-Weltmeisterschaft lediglich auf dem sechsten Rang, hat 48 Zähler Rückstand auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc und mit der Titelentscheidung in der Motorsport-"Königsklasse" ohnehin nichts zu tun.
"Der Sprintsieg in Shanghai war beeindruckend", analysierte "Sky"-Experte Jenson Button, Weltmeister von 2009, die bisherige Saison des Siebenfach-Weltmeisters, ergänzte: "Aber Hamiltons Leistung ist über das Jahr hindurch nicht konstant genug, um volles Vertrauen ins Auto zu fassen. Er hat nicht ein Team um sich, wie er es jahrelang als Weltmeister bei Mercedes hatte. Das braucht Zeit."
Doch genau diese Zeit hat der 40-Jährige wohl nicht mehr, wie auch Button zugeben musste. Einziger Hoffnungsschimmer für Hamilton seien die umfangreichen Regeländerungen ab 2026 – dann kommen gänzlich neue Chassis und ein komplett neuer Motor. "Entweder, wir sehen Lewis in Bestform, oder wir sehen einen Lewis, der am Ende der Saison 2026 aufgibt", so Buttons Analyse.