Horror-Wochenende für Yuki Tsunoda! Nach Platz sechs in Baku musste er sich in Singapur mit Platz zwölf zufriedengeben und fiel erneut aus den Punkten. Schon am Samstag lief es für den Japaner nicht nach Plan. Mit Rang 15 im Qualifying blieb Tsunoda nämlich deutlich hinter den Erwartungen zurück. Durch die nachträgliche Disqualifikation beider Williams-Piloten rückte er zwar auf Startplatz 13 vor, doch der Vorteil verpuffte im Rennen bereits nach wenigen Metern.
"Es war definitiv der schlechteste Start oder die schlechteste erste Runde meines Lebens", haderte Tsunoda. Schon auf dem Weg zur ersten Kurve verlor er entscheidend an Boden. "Überall, wo ich hinfahren wollte, wurde ich blockiert. Ich hatte einfach keinen Platz." Innerhalb des ersten Umlaufs rutschte er bis auf Rang 16 ab.
Trotz des misslungenen Starts zeigte Tsunoda im Laufe des Rennens eine beachtliche Geschwindigkeit. Mit einem frühen Boxenstopp arbeitete er sich zeitweise auf Platz elf nach vorne, beendete das Rennen am Ende aber nur als Zwölfter ohne Punkte. Zu allem Überfluss wurde er sogar von Teamkollege Max Verstappen überrundet.
"Um ehrlich zu sein, war das Tempo eines der besten, das ich bisher in meiner Red-Bull-Karriere hatte", erklärte der 24-Jährige. "Das Positivste war der Longrun. Bis vor zwei Rennen war ich fast hoffnungslos – jetzt war ich wirklich konkurrenzfähig."
Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies unterstrich das Positive: "Die erste Runde war schockierend, aber danach hat er ein sehr ordentliches Rennen gefahren." Letztlich habe das schwache Qualifying die Chancen auf Punkte zunichte gemacht.
An der Spitze blieb der Kampf um den Sieg hingegen klar: George Russell (Mercedes) kontrollierte das Rennen souverän und feierte seinen zweiten Saisonerfolg. Dahinter reihten sich Max Verstappen (Red Bull), Lando Norris und Oscar Piastri (beide McLaren) ein.
Damit durfte sich McLaren trotz verpasstem Sieg bereits über den Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft freuen. In der Fahrerwertung führt Piastri mit 22 Punkten Vorsprung auf Norris, während Titelverteidiger Verstappen mit 63 Zählern Rückstand noch einiges aufzuholen hat.