Mit der Stallorder-Entscheidung sorgte McLaren beim letzten Formel-1-Rennen in Monza für einen Aufreger. Es war nicht der einzige im Rahmen der bisherigen Formel-1-Saison. Hier ein Überblick.
Nach über 20 Jahren ist Schluss: Christian Horner wurde im Juli als Red-Bull-Teamchef gefeuert. Offiziell aus "strategischen Gründen" – in Wahrheit brodelte es intern schon lange. Performance-Einbrüche, Machtkämpfe und Verstappens Umfeld machten dem Teamchef den Garaus.
Der vierfache Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat eigentlich einen bis 2028 laufenden Vertrag mit Red Bull – doch Gerüchte um einen Wechsel zu Mercedes reißen nicht ab. Erst vor der Sommerpause bekannte sich der Niederländer zu seinem Rennstall. Auch, weil eine Ausstiegsklausel nicht griff, der Sieger von nun 66 Formel-1-Rennen aus den Top-Drei der Fahrer-Weltmeisterschaft fallen hätte müssen. Horner musste auch deshalb gehen: um den Superstar bei Laune zu halten.
Beim Saisonauftakt in Melbourne krachte es gleich reihenweise: Carlos Sainz rutschte schon in der zweiten Runde hinter dem Safety Car ab, Jack Doohan und Isack Hadjar verabschiedeten sich noch früher. Später erwischte es auch Fernando Alonso, der in Runde 34 in die Mauer knallte. Dazu schieden Gabriel Bortoleto und Liam Lawson nach weiteren Zwischenfällen aus – ein Crash-Festival, das den Fans ein wahres Spektakel bot.
In Monaco sorgte nicht ein Crash, sondern die Taktik für Ärger: Mehrere Teams hielten bewusst das Tempo auf, um Konkurrenten einzubremsen – ein altbekanntes Spiel im Fürstentum. Neu dazu kam die verpflichtende Zwei-Stopp-Regel, die eigentlich mehr Action bringen sollte. In der Praxis führte sie aber nur zu Chaos und Langeweile: Überholmanöver blieben Mangelware, während die Strategen in den Boxen das Rennen entschieden.
Heim-Drama in Spielberg! Schon in der ersten Runde krachte Mercedes-Rookie Kimi Antonelli in Max Verstappen – ausgerechnet beim Red-Bull-Heimspiel war für den Superstar damit sofort Schluss. Der junge Italiener nahm die Schuld auf sich.
Beim Italien-GP in Monza sorgte McLaren für Zündstoff: Nach einem missglückten Boxenstopp verlor Lando Norris seine Position an Oscar Piastri. Statt die beiden frei fahren zu lassen, ordnete das Team an, dass WM-Leader Piastri Norris wieder vorbeilassen muss. Die Entscheidung löste Buhrufe bei den Fans und eine Debatte über Fairness und Teamorder mitten im Titelkampf aus.