Sport

Wimbledon-Siegerin: "Ex-Freund war der Teufel"

Vor fünf Jahren gewann Marion Bartoli Wimbledon. Doch dann begann ihr Martyrium, sie magerte auf 41 (!) Kilo ab. Jetzt erzählt sie warum.

Heute Redaktion
Teilen
Von mehr als 80 Kilo Gewicht auf knapp 40 (!) und wieder zurück - die Leidensgeschichte von Ex-Tennis-Ass Marion Bartoli.
Von mehr als 80 Kilo Gewicht auf knapp 40 (!) und wieder zurück - die Leidensgeschichte von Ex-Tennis-Ass Marion Bartoli.
Bild: imago sportfotodienst

Es war der größte Triumph ihrer Karriere. Vor fünf Jahren stemmte die Französin Marion Bartoli den Siegerteller im Rasen-Mekka Wimbledon in die Höhe. Doch dann begann ihr Absturz, der Fans quer über den Globus schockierte.

Im Jahr 2014 nahm ihr Leben eine dramatische Wende. Damals lernte die 33-Jährige ihren heutigen Ex-Freund kennen. Und plötzlich bekam sie jeden Tag zu hören, wie dick ihre Oberschenkel sind, dass ihr Hintern zu groß ist und warum sie nicht so aussehen kann, wie die hübsche, große Blondine, die das Paar beim Spazieren gehen sah.

"Ich habe einfach aufgehört zu essen"

Also nahm sich Bartoli vor abzunehmen. "Ich war immer extrem", gesteht sie. "Und dann bin ich von 80 und ein paar Kilo, die ich hatte, auf 52 runter. Ich habe einfach aufgehört zu essen", erzählt sie im Interview mit der "Bild am Sonntag".

Doch damit wurde alles nur noch schlimmer. "Ich wurde so depressiv, dass ich nicht mehr leben wollte. Ich mache ja doch alles falsch. Das war ständig in meinem Kopf."

Als ihr Freund ihr trotz all seiner Schikanen einen Heiratsantrag machte, setzte sie ihn endlich vor die Türe. Doch dann wurde sie in Indien von einem Moskito gestochen. "Ich lag zwei Wochen mit Fieber im Bett. Ich konnte nichts essen, verlor immer weiter an Gewicht. Im Juli 2015 in Wimbledon war ich bei 41 Kilo angekommen."

"Habe Zähne verloren, meine Haare fielen aus"



Ein Arzt im Rasen-Mekka sagte ihr, dass ihr Herz so nicht mehr lange mitmachen wird. "Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich habe Zähne verloren, meine Haare fielen mir aus, ich konnte mich nur mit Mineralwasser waschen."

Erst als kurz darauf das Virus bei ihr entdeckt und erfolgreich behandelt wurde, ging es mit Bartoli langsam wieder bergauf. Zu ihrem Ex-Freund hat sie heute keinen Kontakt mehr. "Dieser Kerl ist der Teufel in Person, einfach furchtbar. Er hat kein Herz und hat es nicht verdient, gut behandelt zu sein." (Heute Sport)