Coronavirus

Experte: Diskussionen über Öffnungen "unangebracht"

Am Wochenende wird die Inzidenz vermutlich unter 50 fallen. Eine Diskussion, über ein Ende der Maskenpflicht etwa, sei aber nicht angebracht.

Leo Stempfl
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Die Maskenpflicht wird wohl bleiben.
Die Maskenpflicht wird wohl bleiben.
picturedesk.com

Die Corona-Zahlen sinken und sinken. In Österreich beträgt die Inzidenz am Freitag 53, in Wien fiel sie sogar schon unter 50. Selbst viele Kritiker sehen die Öffnungsschritte deswegen als unproblematisch. Doch die Inzidenzen sinken weiter, Rufe nach weiteren Lockerungen, einem Ende der Maskenpflicht etwa, werden laut.

Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte deswegen an, am Freitag mit Experten darüber beraten zu wollen. Unter Umständen könne die Pflicht noch im Juni fallen. Auch eine Ausweitung der Sperrstunde sei eines der Hauptthemen, erklärte Kurz bei einem Besuch in Salzburg.

Bereits am Freitag bremst Gesundheitsminister (und Mediziner) Wolfgang Mückstein: "Die Maskenpflicht wird uns über den Sommer und auch im Winter noch begleiten." Das sieht auch der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ähnlich. Aber: "Sicher bin ich mir, dass wir jedenfalls die FFP2-Maske verlieren werden können." In manchen Bereichen könnte es also im Sommer auch ein herkömmlicher Mundschutz aus Stoff oder Flies tun.

Medizinisch unangebracht

Ähnlich sieht es auch der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter in "Wien heute". Die Öffnungen gelte es jetzt abzuwarten: "Aus meiner Sicht muss man jetzt einmal einen Gang zurückschalten." Eine Diskussion über weitere Öffnungsschritte sei aktuell jedenfalls medizinisch "unangebracht".

"Gehen die Impfungen wirklich weiter wie geplant, wird man sich natürlich weitere Schritte überlegen. Selbstverständlich wird es einige Orte geben, wo man von FFP2 auf normalen Mund-Nasen-Schutz zurückgehen kann", so Hutter. Erst wenn 70, 80 Prozent geimpft sind, könne man sich langsam zurücklehnen. Aktuell liegt man bei einem guten Drittel.