Burgenland

Burgenland-Weg trotz Intensiv-Rekord: "Riskante Sache"

Am Montag endet der harte Lockdown im Burgenland. Für Komplexitätsforscher Peter Klimek ist dieser eigene Weg des Burgenlands eine "riskante Sache". 

Michael Rauhofer-Redl
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Ab Montag werden wieder alle Geschäfte des Outletcenters in Parndorf geöffnet sein.
Ab Montag werden wieder alle Geschäfte des Outletcenters in Parndorf geöffnet sein.
HARALD SCHNEIDER / APA / picturedesk.com

Am Mittwoch verkündete Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) das Ende des harten Lockdowns im Burgenland. Anders als Niederösterreich und Wien endet die "Osterruhe" am Sonntag um 24 Uhr. Der Landeschef und der Handel erwarten sich positive Auswirkungen, vor allem auf die Wirtschaft. Doskozil erklärte am Mittwoch, dass man auf diese Weise versuchen wolle mit dem Virus zu leben, stellte aber auch klar: Garantie für den Erfolg dieser Strategie gibt es keine. 

Komplexitätsforscher Peter Klimek erklärte zuletzt gegenüber dem ORF Burgenland, dass dieser Schritt ein riskanter sei. Tatsächlich erfolgt der Öffnungsschritt trotz einer hohen Auslastung der Intensivstationen. Doskozil rechnet aber damit, dass sich die zuletzt rückläufigen Infektionszahlen auch bald in einer Entspannung auf den Intensivstationen widerspiegeln werden.

Intensivstationen stehen unter Druck

Ob sich der gewünschte Effekt einstellen wird, bleibt aber fraglich. Das Covid-Prognose-Konsortium sieht aktuell die Spitäler vor allem in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland auch in den nächsten zwei Wochen über der kritischen Grenze. In dieser Woche wurden auf Burgenlands Intensivstationen Auslastungsrekorde gebrochen. Möglicherweise auch ein Grund, warum Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) über die Öffnungen im Burgenland nur mäßig erfreut zeigte. 

Klimek sagte gegenüber dem ORF: "Dass die Öffnungen jetzt schon kommen, ist natürlich eine riskante Sache, angesichts dessen, dass ja auch im Burgenland die Intensivstationen ziemlich unter Druck stehen. Dazu kommt aber, dass das Burgenland als ein kleineres Bundesland im intensivmedizinischen Bereich natürlich weniger breit aufgestellt ist und mehr auf die überregionale Mitversorgung mit anderen Bundesländern angewiesen ist".

Ob das jetzige Vorgehen ein "sonderlich sinnvoll und nachhaltig" sei, "ist natürlich eine andere Frage". Für Klimek ist klar, dass diese politische Entscheidung auch Abwägungen geschuldet ist, dass "man diese Lockdowns nicht zu sehr in die Länge ziehen wollte. 

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