Gesundheit

Experte: Jetzt Covid-19-Reha für Kinder und Jugendliche

Die Pandemie hat erhebliche psychiatrische Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Daher fordert ein Experte Reha für Kinder und Jugendliche.

Sabine Primes
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Manchen Kindern haben die Lockdowns stark zugesetzt. Sie brauchen therapeutische Hilfe.
Manchen Kindern haben die Lockdowns stark zugesetzt. Sie brauchen therapeutische Hilfe.
Getty Images/iStockphoto

Die Corona-Pandemie hat zu einem erheblichen Anstieg der psychiatrischen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen geführt. Die Nachfrage nach stationären Aufenthalten zur entsprechenden Behandlung ist daher hoch. „Kinder und Jugendliche hatten lange Zeit keine sozialen Kontakte. Das wirkt sich massiv auf die Psyche aus. Es ist wichtig Kindern so rasch wie möglich die Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen. Die Spitäler sind überlastet, aber es gibt ausreichend freie Kapazitäten in den Rehazentren, die eine eigene Covid-19-Reha für junge Menschen anbieten können. Die Betroffenen können nicht warten, sie brauchen jetzt sofort Hilfe“, so Obmann und Gründer des Fördervereins Kinderreha, Markus Wieser, zu „Heute“.

Speziell zugeschnittene Therapie

Wieser fordert vom Bund und Gesundheitsministerium, umgehend diese stationären und therapeutischen Aufenthalte in den österreichweiten Kinderreha-Zentren zu ermöglichen. „Die Therapien sind punktgenau auf Kinder- und Jugendliche abgestimmt, um ihnen bestmögliche Rehabilitation zu ermöglichen. Eine eigene Covid-19-Reha für junge Menschen muss daher rasch an den modernen und qualitativ hochwertigen Standorten ermöglicht werden“, so Wieser.

Eltern können Kinder bei der Therapie begleiten

Die Kinderreha-Zentren bieten neben einer psychosozialen Reha auch umfassende Angebote an Sozial- und Freizeit-Pädagogik sowie Physio- und Ergo-Therapie an. Eltern könnten ihre Kinder dabei auch begleiten, da für Begleitpersonen eigene Bettenkapazitäten vorgesehen sind. „Derzeit gibt es ausreichend freie Kapazitäten in den Rehazentren, daher könnte das Angebot rasch starten“, so Wieser. „Je eher diese Langzeitfolgen behandelt werden, desto eher wird den Kindern eine bestmögliche Rückkehr in den Alltag ermöglicht. Denn die Betroffenen haben keine Zeit zu warten und benötigen diese Rehabilitation und Unterstützung rasch“, so Wieser.