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Experten pessimistisch – Inflation wird weiter steigen 

Österreichs Wirtschaft ist vom Krieg in der Ukraine hart getroffen. Experten zeichnen eine düstere Prognose. 

Tobias Kurakin
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Die Inflation in Österreich könnte auf bis zu sieben Prozent steigen. 
Die Inflation in Österreich könnte auf bis zu sieben Prozent steigen. 
Bild: Fotolia

Der Krieg in der Ukraine hat Österreichs Wirtschaft hart getroffen. Steigende Preise für Öl und Gas schlagen sich in den Geldbörsen der Österreicherinnen und Österreicher nieder. Auch der Staat muss seine Hoffnungen auf einen rasanten Anstieg der Wirtschaftsleistung wieder zurückschrauben. 

Während die Ökonomen des WIFO und des Instituts für Höhere Studien (IHS) im Dezember noch mit einem Zuwachs der Wirtschaft rechneten, haben sie ihre Prognosen nun wieder nach unten korrigiert. Statt der Ende 2021 prognostizierten Zunahme von 5,2 beziehungsweise 4,2 Prozent, sind es jetzt nur mehr 3,9 und 3,6 Prozent, die die Konjunkturforscher für Österreich errechnen. 

Die Lage könnte sich jedoch dramatisch verschlechtern. Wenn Österreich sich wirklich einem Stopp von russischen Gas- und Öllieferungen anschließen würde, so würde eine gesamt-wirtschaftliche Rezession drohen. Laut WIFO-Chef Gabriel Felbermayr, der in der "Wiener Zeitung" zitiert wird, würde die heimische Wirtschaft dann um zwei bis vier Prozent einbrechen. 

Zuletzt hatten Wirtschaftstreibende die Hoffnung, dass nach beschwerlichen zwei Jahren wieder an Fahrt aufgenommen werden kann. Insbesondere der Tourismus blickt zumindest hoffnungsfroh Richtung Sommer, laut Felbermayr würde er eine Hälfte des angenommenen Wachstums tragen. Die andere Hälfte stammt hauptsächlich von Handel und der Freizeitwirtschaft mit Nachtgastronomie sowie Kultur- und Sportveranstaltungen – Zweige, die stark von der Corona-Pandemie betroffen waren. 

Unterstützung von der Industrie für das Wirtschaftswachstum ist jedenfalls nicht zu erwarten. "Die Industrie leidet unter den hohen Energiepreisen, den verschärften Lieferengpässen und den Unsicherheiten durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine", meinte Felbermayr. Trotz guter Auftragslage dürfte bestenfalls ein Nullwachstum erreicht werden, befürchtet der Ökonom. 

Gas-Aus könnte ganze Industriezweige zerstören

Felbermayr warnt demnach vor weiteren scharfen Sanktionen gegen Russland im Bereich der Gaswirtschaft. "Bekommen wir kein günstiges russisches Gas mehr, sind ganze Industriezweige infrage gestellt." Alternative Lieferanten wären indes teuer. Besonders betroffen wäre laut Einschätzung des WIFO-Chefs die Kunststoffindustrie in Oberösterreich. 

Schlechte Nachrichten dürfte es auch betreffend der Inflation geben. Felbermayr rechnet damit, dass die Inflation weiter steigen wird und in den kommenden Monate bis zu sieben Prozent betragen wird. Dann sei auch davon auszugehen, dass die Lebensmittelpreise ebenfalls stark ansteigen werden. Entspannung sollte dann im Jahr 2023 eintreten, wo damit gerechnet wird, dass sich die Inflationsrate auf einem Wert zwischen zwei und drei Prozent einpendeln würde. 

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