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Konserven, Käse, Ketchup – was wirklich alles teurer wi

Die Preisspirale dreht sich weiter. Der Handelsverband geht davon aus, dass nun fast alle Produkte teurer werden. 

Tobias Kurakin
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Einige Konserven sind in Österreich nicht mehr in den Regalen verfügbar. (Supermarkt-Symbolfoto)
Einige Konserven sind in Österreich nicht mehr in den Regalen verfügbar. (Supermarkt-Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Die Bevölkerung in Österreich muss in den kommenden Wochen und Monaten noch tiefer in die Geldtasche greifen. Der Handelsverband geht davon aus, dass fast alle Produkte des täglichen Bedarfs im Preis steigen werden. Grund dafür ist nicht zuletzt der Ukraine-Krieg

Keine Chance auf Entspannung 

Bereits in den letzten Wochen spürten die Österreicherinnen und Österreich beim täglichen Einkauf, dass die Preise mächtig angezogen sind. Die schlechte Nachricht: mit Entspannung darf vorerst nicht gerechnet werden. Im Gespräch mit "Heute" wird vom Handelsverband eine lange Liste an Produkten genannt, die nun teurer oder rar werden.

Bereits jetzt sind einige Produkte aus den Supermarkregalen weitestgehend verschwunden. Milchprodukte, Konserven sowie Damenhygiene-Produkte sind bereits Mangelware. Der Grund dafür ist jedoch "erfreulich", wie es von Seiten des Handelsverbandes heißt. Viele Österreicherinnen und Österreicher würden demnach diese Produkte für die ukrainischen Flüchtlinge kaufen.

Doch bereits in den kommenden Wochen wird damit gerechnet, dass weitere Produkte aus den Regalen verschwinden werden, der Grund dafür ist dann allerdings nicht mehr die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, sondern diverse Lieferengpässe. Davon sind insbesondere tierische Produkte betroffen.

Wie vom Handelsverband dargelegt, treibt der Krieg in der Ukraine, die allgemein als "Kornkammer Europas" gilt, den Preis für Futtermittel in die Höhe. Italien und Serbien haben bereits einen Exportstopp verhängt. Das dürften auch die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich bald spüren, immerhin sind die beiden Länder wichtige Handelspartner Österreichs in diesem Bereich.

Letztlich wird sich diese Knappheit im Preis für Fleisch und andere tierische Produkte widerspiegeln. Doch der Preisanstieg wird sich nicht nur in den Supermärkten zeigen. Da viele Gasthäuser vor Kriegsausbruch ihr Fleisch aus der Ukraine bezogen, sind diese nun zum Umdenken gezwungen. Zwar sei es für den Handelsverband "positiv", wenn Gastronomiebetriebe auf heimische Produkte zurückgreifen würden, die gestiegene Nachfrage würde jedoch zwangsläufig zu einer Knappheit und einer damit verbundenen Preissteigerung führen. 

Auch Konservenobst und Ketchup wird teurer

Zu allem Überfluss werden aber auch Produkte teurer, die in keinerlei Verbindung zur Ukraine stehen. Kaffee, Ketchup, aber auch Konserven-Gemüse und Konserven-Obst werden nun teurer werden. Laut Handelsverband würde die aktuelle Krisensituation dazu führen, dass Menschen vermehrt auf Vorrat einkaufen würden. Es ist demnach zu erwarten, dass insbesondere Dosen-Pfirsich und Dosen-Ananas zur Mangelware werden. 

Die steigenden Preise dürften weitere Personen schwer treffen. Laut dem Handelsverband könnten sich bereits jetzt 14 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher nur noch die notwendigsten Produkte leisten – ein Anstieg dieser Zahl ist ebenfalls zu befürchten.

Neben den Konsumentinnen und Konsumenten wird die Lage auch für den Handel immer ungemütlicher. Bereits in den Wochen stieg etwa der Preis für eine Tonne Soja von 400 Euro auf 1.050 Euro. Zusätzlich müssen die Händler wegen der Omikron-Welle auch mit Personalausfällen kämpfen.

Das war die Teuerungswelle im Februar: 
·       Fleisch verteuerte sich im Februar um +3%.
·       Brot und Getreideerzeugnisse +5,9%.
·       Gemüse +6,8%.
·       Milch, Käse und Eier +3%.
·       Öle & Fette +12,9%
·       Limonaden +10%.
·       Kaffee +6%
·       Butter +22%

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