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Experten schlagen Alarm – Krisensitzung nach Blackout

Das großflächige Blackout in Tirol sorgt nach wie vor für Wirbel. Nicht alles sei gelaufen, wie es sollte, gesteht nun der Krisenchef des Landes.

Clemens Pilz
Bei Ausfällen der Energieversorgung soll künftig die Kommunikation verbessert werden.
Bei Ausfällen der Energieversorgung soll künftig die Kommunikation verbessert werden.
Getty Images/iStockphoto

140.000 Haushalte waren am Montag im Großraum Innsbruck bis nach Telfs ohne Strom, auch der ORF stand im Notbetrieb und hatte mit einem zwölfminütigen Sendeausfall zu kämpfen – "Heute" berichtete. Um in Zukunft die Reaktionsfähigkeit von Behörden und Medien zu verbessern, sollen kommende Woche bei einem Blackout-Gipfel in Innsbruck Lehren aus dem Einsatz gezogen werden.

Zwar sei man mit einem blauen Auge davongekommen, meinte der für die Sicherheit der Stadt Innsbruck zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP). Die Einsatzorganisationen hätten gut reagiert, ausfallsichere Aggregate hätten funktioniert. Doch im Bereich der Kommunikation müsse man nachbessern, gestand der Leiter des Krisen- und Katastrophenmanagements des Landes Tirol, Elmar Rizzoli.

Mängel bei Kommunikation

Die Kommunikation sei im Krisenfall enorm wichtig und die Bevölkerung müsse so rasch wie möglich informiert werden. Medien wie der ORF benötigen rasche Infos und müssen diese unverzüglich weitergeben. Am Montag sei der Informationsfluss zwischen Behörden wie der Landeswarnzentrale zum ORF aber nur spärlich geflossen, das Handynetz war völlig überlastet. Rizzoli: "Wir planen eine Übung, auch gemeinsam mit dem ORF Landesstudio Tirol, um beispielsweise im Falle eines Stromausfalls auf stehende Telefonleitungen, wo kein Strom benötigt wird, zu wechseln, beziehungsweise ist der ORF ja auch in das Digitalfunknetz eingebunden."

Der Sprecher des größten Netzbetreibers in Tirol, der Tinetz, rief die Bevölkerung dazu auf, sich auf einen mehrtägigen Stromausfall vorzubereiten. Dieser sei zwar eher unwahrscheinlich, es sei aber "sicher eine gute Idee, für einige Tage Lebensmittel und Wasser zuhause zu haben." Das Bundesland sei im Krisenfall durch seine Speicherkraftwerke gut aufgestellt. "Auch bei einem Netzzusammenbruch sind wir schnell in der Lage, die Grundversorgung wieder herzustellen."

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