Coronavirus

Expertin erklärt, warum Wien bei Öffnungen noch wartet

Am Mittwoch hat die Bundesregierung das Lockdown-Ende verkündet. Epidemiologin Eva Schernhammer sprach in der "ZIB2" über die Öffnungsschritte.

Heute Redaktion
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Eva Schernhammer
Eva Schernhammer
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Der Lockdown endet für Geimpfte und Genesene am kommenden Sonntag. Doch nicht alle Bundesländer sperren gleichmäßig auf. Österreich wird wieder zum Fleckerlteppich: Neun Bundesländer, fünf verschiedene Wege.

In Vorarlberg, Tirol und dem Burgenland  öffnen auch Gastronomie und Hotellerie bereits am 12. Dezember, die Sperrstunde wurde mit 23 Uhr angesetzt. Verpflichtend sind allerdings zugewiesene Sitzplätze.

Gastro in Wien und Oberösterreich länger geschlossen

In Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg folgt die Tourismus- und Gastroöffnung erst am 17.12. Am längsten bleiben Lokale und Hotels in Wien und Oberösterreich nämlich bis zum 20. Dezember geschlossen. In Kärnten will man erst am Donnerstag über mögliche weitere Schritte verhandeln.

Eva Schernhammer, Epidemiologin an der Meduni Wien, hat bereits bei der Pressekonferenz betont, dass die Öffnungsschritte vertretbar seien. Allerdings müsse man weiterhin vorsichtig agieren, auch in Bezug auf die neue Mutation Omikron. Sie empfiehlt allen Geimpften sich an den Weihnachtsfeiertagen zu testen, "Heute" berichtete.

Die Nachvollziehbarkeit der Öffnungsschritte wird von vielen Seiten kritisiert. So hat Vorarlberg mit 886,7 die höchste 7-Tagesinzidenz und öffnet trotzdem Gastronomie und Hotellerie gemeinsam mit dem Handel, während Wien mit dem niedrigsten Wert (309) am längsten zu bleibt.

"Dass Wien als große Stadt, wo das Risiko für Ansteckungen größer ist, die Öffnungsschritte zwischen Handel und Gastronomie trennt, ist durchaus sinnvoll", meint Schernhammer in der "ZIB2".

Leichte Entspannung auf Intensivstationen

Sie sehe bei den Öffnungen keine gravierende Unterschiede. "Der Eindruck gesamtgesehen war, dass es eine leichte Entspannung auf den Intensivstationen gibt. Die Entschlüsse waren getrieben durch Datenlage. Es gab bei den Infektionen einen steilen Abstieg im Vergleich zu vorherigen Wellen", so die Epidemiologin.

Omikron stelle weiterhin ein großes Fragezeichen dar. "Wir wissen noch zu wenig, die hohen Infektionszahlen alleine sind nicht ausschlaggebend für Entscheidungen, sondern die Krankheitsverläufe", erklärt Schernhammer.

Was jedoch fix ist: Die neue Variante scheint sich sehr schnell durchzusetzen. "In Südafrika sind innerhalb eines Monats schon 75 Prozent auf Omikron zurückzuführen. Die Mutation ist wahrscheinlich höher infektiös, die Verläufe sind sehr unterschiedlich. Wir müssen noch weitere Entwicklungen abwarten."

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