Der ständige Wechsel von Regen und Sonne in den vergangenen Tagen stößt Wirten sauer auf. Von der Gastgartensaison ist in Oberösterreich noch nicht viel zu merken.
"Heute" hat bei drei Gastronomen im Bundesland nachgefragt, wie sehr sie von der unberechenbaren Witterung betroffen sind. "Das aktuelle Wetter ist keine optimale Geschichte", sagt Gerald Stocker. Er ist Geschäftsführer von Gassner Gastronomie in Salzburg, u.a. Betreiber des Traditionswirtshauses Klosterhof in der Linzer Landstraße.
Mit rund 1.000 Sitzplätzen hat der Betrieb den größten Gastgarten der oberösterreichischen Landeshauptstadt. "Man kann das Wetter nicht ändern, muss sich täglich darauf einstellen. Zu heiß ist für uns nicht gut, aber zu viel Regen auch nicht", so Stocker.
„Man kann das Wetter nicht ändern, muss sich täglich darauf einstellen.“Gerald StockerGeschäftsführer von Gassner Gastronomie
"Für die Mitarbeiter ist das derzeitige Wetter sehr fordernd", erklärt Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. "Sie müssen ständig Gäste umplatzieren und Tische abräumen."
Problematisch sei es vor allem, wenn während einer Bestellung plötzlich ein Regenguss einsetzt. "Manche Gastronomen verwenden allerdings schon Allwetter-Markisen als Schutz", berichtet der Branchenkenner.
Welche extremen Blüten der Klimawandel treibt, hat sich erst am Wochenende bei einem "Heute"-Lokalbesuch gezeigt: Das Wia z'haus Lehner im Linzer Stadtteil Urfahr hat seine Heizschwammerl eingeschaltet. "Wir haben unsere drei fixen jetzt täglich in Betrieb", erklärt Wirt Michael Wenzel.
„Wir haben unsere drei fixen Heizschwammerl jetzt täglich in Betrieb.“Michael WenzelChef vom Wia z'haus Lehner
Zusätzlich sei man mit Markisen gewappnet. Trotz der äußerst wechselhaften Witterung sind bei Wenzel keine Angestellten lediglich auf Abruf. "Das geht bei uns nicht, ich brauche alle meine 15 Mitarbeiter. Schließlich haben wir durchgehend warme Küche", so der leidenschaftliche Gastronom.