Bäume statt Beton – Linz macht ernst beim Klimaschutz: 18 Prozent des Stadtgebietes, konkret 1.724 Hektar, sind schon Waldfläche. 520 davon gehören der Stadt. Während ganz Österreich unter der Sommerhitze stöhnt, will man mit Tausenden neuen Bäumen für echte Abkühlung sorgen.
Eine aktuelle Studie zeigt: In den Wäldern der Landeshauptstadt sind schon jetzt durchschnittlich 197,44 Tonnen CO² pro Hektar gespeichert. Das liegt sogar über dem deutschlandweiten Durchschnitt. Trotzdem beton Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne): "Investitionen in den klimagerechten Umbau unserer Wälder sind sowohl für den Klimaschutz als auch für die Klimaanpassung von hoher Bedeutung."
Deswegen wird in Linz fleißig gepflanzt: Seit 2021 hat die Stadt rund 18 Hektar Waldfläche wieder aufgeforstet. Besonders eifrig war man im Schiltenbergwald in Ebelsberg: Dort wurden gleich 7.000 neue Bäume gesetzt. Am Maderleithnerweg im Norden sprießen 580 Jungbäume, auch im Wasserwald Scharlinz gibt es regelmäßig Baumpflanz-Aktionen.
Dabei im Fokus: klimafitte Arten wie Rotbuche, Douglasie, Lärche oder Weißkiefer – also Bäume, die Hitze und Schädlingen trotzen. Heuer geht es auch schon weiter: Zwei weitere Hektar werden mit Jungpflanzen aufgeforstet, ein Hektar darf sich auf natürliche Weise selbst begrünen.
Warum das Ganze? Wälder wirken wie natürliche Klimaanlagen. Sie filtern die Luft, spenden Schatten und speichern CO². Linz bunkert in seinen Stadtwäldern aktuell über 102.000 Tonnen Kohlenstoff. Heißt auch: Je schneller die neuen Bäume wachsen, desto besser fürs Klima.
Übrigens: Einfach nur pflanzen und abwarten reicht leider nicht aus. Damit die Jungbäume auch wirklich groß und stark werden, braucht es jahrelange Pflege. In Linz sind dafür Stadtförster Rudolf Horner und sechs Forstfacharbeiter im Dauereinsatz. Sie kümmern sich das ganze Jahr über um die Waldflächen.
