Was für eine Nacht: Landesweit mussten die Einsatzkräfte rund 150 Mal zu überfluteten Gebäuden und dramatischen Unwetterschäden ausrücken. Besonders betroffen waren am späten Sonntagabend Engerwitzdorf und Gallneukirchen (beide Bez. Urfahr-Umgebung). Ab kurz vor 22 Uhr standen bei der FF Schweinbach die Telefone nicht mehr still - insgesamt 34 Einsätze mussten binnen weniger Stunden abgearbeitet werden.
Die FF Schweinbach spricht von einem "sintflutartigen Starkregen" - und der brachte dutzende Keller zum Überlaufen. Die Unwetter führten laut Feuerwehr zu einem "Großschadensereignis in noch nie dagewesenem Ausmaß".
Besonders schlimm habe es das Simlingfeld getroffen - dort war fast jedes Haus geflutet. Die Einsatzkräfte wateten durch Wassermassen, in manchen Kellern stand der Pegel mehr als einen Meter hoch - alle verfügbaren Kräfte der umliegenden Wehren wurden zusammengetrommelt.
Auch die Große Gusen trat gefährlich über die Ufer - der Hochwasseralarm wurde ausgelöst. "Für uns wird es noch eine lange Nacht", schrieb die FF Schweinbach auf Facebook. Nachdem alle Gerätschaften um 5 Uhr früh gereinigt und versorgt waren, kam auch schon der nächste Notfall - der nächste überflutete Keller.
Auch im Salzkammergut kamen die Einsatzkräfte nicht zur Ruhe: Die Starkregenwolken setzten sich laut dem Abschnittsfeuerwehrkommando Mondsee zwischen den Ortschaften Au-See und Oberwang fest. Die Folge: Innerhalb von einer Stunde fiel in Au-See rund 60 Liter Regen.
„Die Leitschiene wurde wie ein Zündholz geknickt und ausgerissen!“Alexander NeuhauserAbschnittsfeuerwehrkommandant
Besonders dramatisch wurde es auf der Kienbergwand Landesstraße (L217), wo eine Mure die Fahrbahn blockierte. Wie der Abschnittsfeuerwehrkommandant Alexander Neuhauser via Facebook berichtete, befand sich zum Glück kein Auto auf der Fahrbahn: "Ein Fahrzeug wäre wohl von der Mure in den Mondsee geschoben worden, die Leitschiene wurde wie ein Zündholz geknickt und ausgerissen!"