Mit Platz zwölf verabschiedete sich Hamilton im Großen Preis von Ungarn am Sonntag in die Sommerpause. Es war der bisherige Tiefpunkt einer Abwärtsspirale in den letzten Wochen, in denen der Siebenfach-Weltmeister seit dem Sprint von Miami nicht mehr auf dem Stockerl stand. Den Wechsel zu Kult-Rennstall Ferrari hat sich der 40-jährige Brite anders vorgestellt.
Das scheint auch den Briten selbst zu beschäftigen. Gerüchte, Hamilton könnte vorzeitig den Hut draufhauen, seinen Zweijahresvertrag bei der Scuderia nicht erfüllen und womöglich schon am Saisonende Schluss machen, wurden immer lauter. Nicht zuletzt deshalb, weil Hamilton selbst diese befeuert hatte. "Ich bin nutzlos", sagte er nach dem Rennen auf dem Hungaroring.
Aussagen, die der ehemalige Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone in der "Daily Mail" aufgriff und dem Briten zum Rücktritt riet. "Er würde sich selbst betrügen, wenn er weitermacht. Er sollte jetzt aufhören. Wenn ich ihn betreuen würde, würde ich jetzt direkt mit Ferrari verhandeln und sagen: Wenn Sie jemanden haben, der Lewis ersetzt, wird er zurücktreten", meinte der 94-jährige Brite ungewohnt direkt über seinen Landsmann.
Hamilton sei "müde", ist Ecclestone überzeugt. "Er macht das, was er immer macht. Er braucht endlich eine Pause, um etwas völlig anderes zu machen. Er muss das Risiko nicht länger eingehen. Er hat sieben Weltmeistertitel gewonnen, und das ist genug", unterstrich der ehemalige Formel-1-Boss. "Ich möchte nicht, dass ihm etwas Schlimmes passiert. Er kämpft nicht um die WM", so Ecclestone,
Danach nannte der 94-Jährige bereits einen möglichen Nachfolger für Hamilton: das Red-Bull-Talent Isack Hadjar. "Wenn ich ihn bekommen könnte, würde ich Hadjar von den Racing Bulls holen. Er hat es großartig in seinem ersten Jahr gemacht, ist ein toller Kerl", erklärte Hamilton, brachte den jungen Franzosen als möglichen Hamilton-Nachfolger ins Gespräch. Hadjar gilt auch als Kandidat für das zweite Red-Bull-Cockpit an der Seite von Max Verstappen in der kommenden Saison, oder womöglich schon davor.
Gleichzeitig halte Ecclestone auch von Sauber-Fahrer Gabriel Bortoleto besonders viel. "Er gefällt mir sehr gut. Er ist talentiert. Beide sind sehr vernünftige Fahrer", betonte der 94-Jährige. Doch ein derartiger Fahrertausch bei Ferrari scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Noch...
