Vier Weltmeistertitel hat Max Verstappen als Red-Bull-Pilot in der Formel 1 bereits eingefahren. Die Jagd nach dem fünften Streich könnte aber besonders schwierig werden. Red Bull hat die Vormachtstellung in der Motorsport-"Königsklasse" verloren, Verstappens Gefährt ist klar nicht mehr das schnellste Auto im Feld, McLaren ist an den Bullen vorbeigezogen. Das zeigte sich auch bei den Testfahrten in der vergangenen Woche in Bahrain.
2025 ist die letzte Formel-1-Saison mit dem bestehenden Reglement, bevor ab 2026 vollkommen neue Autos und Motoren kommen. Deshalb sind große Entwicklungssprünge nicht mehr zu erwarten. Die Titel-Serie des Niederländers könnte also reißen.
Womöglich der Anfang vom Ende der Verstappen-Ära bei den Bullen. Denn über die Zukunft des 27-Jährigen halten sich Spekulationen hartnäckig. Eigentlich läuft der Vertrag des Niederländers noch bis 2028, beinhaltet aber mehrere leistungsbezogene Ausstiegsklauseln. Mit Mercedes wurde der Vierfach-Weltmeister bereits vor dem Hintergrund der Affäre rund um Teamchef Christian Horner in Verbindung gebracht. Zuletzt sorgte ein Gerücht über ein Angebot von Aston Martin in noch nie dagewesener Höhe für Aufsehen. Verstappen könne demnach eine Milliarde Euro bei einem Wechsel zum britischen Rennstall verdienen – Zahlen, die der britische Rennstall jedenfalls dementierte.
Teambesitzer Lawrence Stroll rüstet jedenfalls deutlich auf, holte auch Red Bulls Superhirn Adrian Newey als neuen Chefdesigner zu Aston Martin. Mit Honda bekommt der Rennstall außerdem ab 2026 einen neuen Motorenpartner – Newey und der japanische Autobauer sind aktuell Garanten des Red-Bull-Erfolgs. Derweil baut der Rennstall des Energydrink-Imperiums erstmals selbst einen Motor – mit eher mäßigem Erfolg, wie im Fahrerlager hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird.
Die Erfolgsgaranten Newey und Honda, gepaart mit einem Red-Bull-Rückschritt, könnten Verstappen also zum Wechsel verleiten. Davon ist Ex-Pilot Johnny Herbert, bis letzte Saison auch regelmäßig Rennsteward, überzeugt, wie der Brite gegenüber "CasinoApps" erklärte. "Es gibt Gerüchte, dass es härter ist, als es Red Bull erwartet hat. Das macht die Entscheidung einfacher, wenn man weiß, dass es nicht nach Plan läuft. Und dann weißt du, dass der Motor, mit dem du erfolgreich warst, bei Aston Martin ist, gemeinsam mit Adrian Newey", analysierte Herbert.
Deshalb erklärte der Brite weiter: Es mache für Verstappen "total Sinn", zum britischen Rennstall zu gehen. "Max ist ja kein Dummkopf. Er wird sich den besten Platz schnappen wollen, um die Chance zu haben, Rennen und Titel zu gewinnen", ergänzte der Sieger von drei Formel-1-Rennen.
"Wenn die Elemente nicht funktionieren und sich die Möglichkeit bei Aston Martin bietet, wäre ich schockiert, wenn Max nicht anbeißen würde", erklärte Herbert weiter. "Er kennt genau das Potenzial von Adrian Newey und Honda. Würde er das aufgeben, nur um dort zu bleiben, wo es in den letzten Jahren gut für ihn gelaufen ist? So funktionieren Rennfahrer nicht. Max ist da, um zu gewinnen", betonte Herbert, der selbst in 161 Formel-1-Rennen startete.
"Verträge bedeuten nichts, wenn die Leistung nicht stimmt", schob Herbert noch hinterher.