Britische Formel-1-Experten und Red Bull Racing – das wird in Zukunft wohl keine Liebesgeschichte mehr werden. In der Vergangenheit warf der österreichische Rennstall der englischen Berichterstattung häufig Parteilichkeit und Voreingenommenheit zugunsten heimischer Fahrer vor.
Deswegen stellte der als Experte arbeitende ehemalige britische F1-Weltmeister Damon Hill in einem Interview nun einige Dinge klar, nahm dabei kein Blatt vor den Mund und holte zu einem Rundumschlag gegen Red Bull und Max Verstappen aus.
Hill meinte, Red Bull würde seinen Fahrern "nahezu einen Freibrief" ausstellen, um sich nicht an gewisse Regeln halten zu müssen. Gegenüber "The Telegraph" kritisierte der 64-Jährige vor allem unsportliche Überholmanöver Verstappens und meinte: "Kein anderer Fahrer macht das. Und würde jemand das Gleiche mit ihm machen, würde er sich beschweren wie ein kleines Kind."
Dann holte die britische F1-Legende zum Rundumschlag aus: "Sie können es einfach nicht akzeptieren. Es ist gelinde gesagt wirklich enttäuschend, dass sie sich gerne als die harten Jungs im Fahrerlager präsentieren. Aber sobald etwas nicht zu ihren Gunsten läuft, beklagen sie sich lautstark."
"Grundsätzlich vertreten sie stets die Auffassung, dass Sky britisch geprägt und voreingenommen sei - was ich für wirklich ungerecht halte. Tatsächlich sehe ich eher das Gegenteil. Ich glaube nicht, dass Sky auch nur ansatzweise den Eindruck erwecken will, parteiisch zu sein", stellte die Rennsport-Legende, angesprochen auf Parteilichkeit klar.
Hill sprach von einem "heiklen Punkt". Er wisse, dass Red Bull mit einigen negativen Äußerungen über Max Verstappen nicht einverstanden war, kritisierte allerdings das Vorgehen der "Bullen". Das Team vom vierfachen F1-Weltmeister fordere zwar eine "faire Berichterstattung", setzte allerdings gegen Medien "wenn nötig, gezielt Druck ein."