Nach einem ungewöhnlichen Manöver des Kanadiers war Ferrari-Star Leclerc mit dem Aston-Martin-Piloten kollidiert. Stroll hatte zu Beginn des ersten Freien Trainings im Fürstentum noch direkt vor der Haarnadel Mercedes-Mann Andrea Kimi Antonelli durchgelassen, war dafür auf die linke Seite der engen Strecke gefahren.
Unmittelbar danach zog Stroll wieder nach rechts hinüber, um die Haarnadelkurve zu erwischen. Dabei blockierte Stroll aber Leclercs Linie. Der Monegasse konnte nicht mehr abbremsen, krachte dem Kanadier hinten hinein und beschädigte seinen Frontflügel. Die erste Trainingssession wurde mit einer roten Flagge unterbrochen. Wenig später hatte Leclerc dann mit 1:11,964 die Bestzeit aufgestellt.
Für Stroll hat der Zusammenstoß aber ein Nachspiel. Die Rennkommissare sahen den Kanadier als alleinig Verantwortlichen für die Kollision und sprachen deshalb eine Strafversetzung um einen Platz in der Startaufstellung für den Großen Preis am Sonntag aus. Der hinterherfahrende Leclerc habe keine Möglichkeit gehabt, die Kollision noch zu vermeiden, urteilten die Kommissare.
Außerdem verhängten die Stewards einen Strafpunkt gegen Stroll. Der Aston-Martin-Fahrer hält nun bei drei Schlechtpunkten auf seiner Superlizenz, sammelt ein Pilot zwölf Strafpunkte innerhalb von zwölf Monaten, muss er ein Renne aussetzen. Stroll hatte das erste Freie Training auf dem letzten Platz beendet.