Schon vor Saisonbeginn wurde die spezielle Monaco-Sonderregel in der Motorsport-"Königsklasse" beschlossen. Am Sonntag müssen die Grand-Prix-Piloten erstmals im Fürstentum zwei Boxenstopps absolvieren.
In den letzten Jahren wurde der Grand-Prix-Klassiker in den Straßenschluchten von Monte Carlo zur Sonntags-Prozession. Die größer gewordenen Autos haben große Probleme beim Überholen, fahren häufig nur langsam hintereinander her. 2024 setzte ein schwerer Crash in der ersten Runde samt Roter Flagge dem auch noch die Krone auf. Alle Piloten konnten in der Rennunterbrechung die Reifen wechseln, so ging der Grand Prix ereignislos zu Ende, folgten 77 Runden voller Hinterherfahren.
Um einen ähnlichen Rennverlauf in Zukunft zu verhindern, hat die Formel 1 nun die spezielle Monaco-Regel eingeführt. Im Fürstentum muss es nun zwei Boxenstopps geben. Konkret müssen alle Piloten zumindest drei verschiedene Reifensätze fahren, jedenfalls zwei unterschiedliche Reifenmischungen. Das heißt: Bei einem normalen Rennverlauf muss jeder Pilot zweimal stoppen.
Diese Regel gilt auch bei nassen Verhältnissen. Auch im Regen müssen die Piloten zweimal an die Box, die Verpflichtung, unterschiedliche Reifenmischungen zum Einsatz zu bringen, gilt dann aber nicht mehr.
Das Ziel der Formel 1 ist jedenfalls klar: Mehr Pflicht-Boxenstopps soll mehr Spektakel ins Rennen bringen. Unterschiedliche Strategien sind möglich, jeder Stopp ist ein Unsicherheitsfaktor. Allerdings könnte der Schuss auch nach hinten losgehen. Dann nämlich, wenn es zu Safety-Car-Phasen kommt. Diese sind besonders beliebt, um Boxenstopps zu absolvieren. Und auch während einer Roten Flagge darf weiterhin umgesteckt werden, dies kommt einem Boxenstopp gleich.
Der Große Preis von Monaco startet am Sonntag um 15 Uhr.