Ex-Pilot Warwick ist schon jahrelang als Fahrer-Steward aktiv, war auch als Rennkommissar in Kanada vorgesehen, auch für das erste Freie Training noch verantwortlich. Ehe der Brite danach unerwartet suspendiert wurde. Das sorgte für Aufregung im Fahrerlager.
Der Motorsport-Weltverband FIA hatte kurzfristig die Reißleine gezogen. Schon im zweiten Training am späten Freitagabend war Warwick nicht mehr im Dienst. Der Grund dafür ist ein nicht autorisiertes Interview Warwicks nach dem Grand Prix von Spanien, das der Brite einer PR-Agentur gegeben hatte. Darin sprach der 70-Jährige auch über aktuelle Themen in der Motorsport-"Königsklasse" – ohne allerdings kontroversielle Meinungen zu nennen.
Trotzdem passte der FIA das nicht abgesprochene Interview des Ex-Piloten, der 146 Mal in der Formel 1 an den Start ging, nicht. Schließlich ist der Motorsport-Weltverband um eine neutrale Außendarstellung bemüht. Warum Warwick dann das erste Freie Training noch als Rennkommissar verantworten durfte, bleibt jedoch offen.
Für das verbleibende Wochenende nimmt nun Ex-Pilot Enrique Bernoldi Warwicks Platz ein. Der Brasilianer ist allerdings nicht in Kanada vor Ort, sondern wird die Sessions aus dem FIA-Hauptquartier in Genf verfolgen. Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung des Motorsport-Weltverbandes war kein Fahrer-Steward im zweiten Freien Training dabei.
Warwick habe sich derweil entschuldigt, gab die FIA bekannt. Deshalb wird der 70-Jährige auch schon beim nächsten Rennwochenende in Spielberg wieder als Kommissar arbeiten.