Nur zwei Rennen durfte sich Liam Lawson an der Seite des Vierfach-Weltmeisters beweisen, wurde blitzschnell durch Yuki Tsunoda ersetzt. Allerdings hat auch der Japaner dieselben Probleme mit dem RB21 wie sein Vorgänger. Der Red Bull ist schwierig zu fahren, nur Verstappen kann damit Weltklasse-Zeiten erzielen. Das verdeutlicht ein Blick auf die Fahrer-Weltmeisterschaft: dort liegt Verstappen mit 137 Punkten auf Platz drei, ist erster Verfolger der beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris. Während Tsunoda an bisher sieben Rennwochenenden bei Red Bull sieben WM-Pünktchen einfuhr.
Das wirft Zweifel am 25-jährigen Japaner auf. Auch, weil Rookie Isack Hadjar, zu Saisonbeginn noch Racing-Bulls-Teamkollege Tsunodas, mit starken Leistungen überzeugt, schon 21 WM-Zähler einfuhr. Und weil Tsunoda jahrelang von Red-Bull-Motorlieferant Honda unterstützt wurde, die Japaner allerdings am Saisonende zu Aston Martin wechseln. Das könnte auch die Zukunft des 25-Jährigen beeinflussen.
Das wirft die Frage auf, ob auch Tsunoda um sein Cockpit zittern müsse, schon in der laufenden Saison ersetzt werden könnte. Red-Bull-Berater Helmut Marko wischte derartige Spekulationen allerdings in der "Kleinen Zeitung" beiseite. "Der Plan ist, dass Yuki die Saison zu Ende fährt", stellte der Grazer klar. Gleichzeitig betonte der 82-Jährige: Tsunoda müsse "Punkte machen", das werde vom 25-Jährigen erwartet. "Am besten so viele wie möglich", so Marko.
Von Hadjar ist Marko derweil begeistert. "Er ist sensationell. Er fährt auf allen Strecken gut, egal, ob er sie kennt, oder nicht. Sein Debüt in der Formel 1 verläuft bisher weit über unseren Erwartungen", lobte Marko. Hadjar habe "sicher eine große Zukunft vor sich", ist der Red-Bull-Berater überzeugt. Der Druck auf Red-Bull-Ass Tsunoda wird jedenfalls immer größer.