Der Kanadier hatte vor eineinhalb Wochen noch das Qualifying auf dem Kurs von Barcelona absolviert, war auf Rang 14 gelandet. Allerdings verkündete sein Team nur Stunden später, dass Stroll am Großen Preis am Sonntag nicht teilnehmen werde. Der 26-Jährige hatte mit einer Handgelenksverletzung zu kämpfen, wohl eine Spätfolge seines Fahrradunfalls vor dem Saisonbeginn 2023, als sich der Kanadier an beiden Handgelenken verletzt hatte.
Stroll unterzog sich zwei Tage später einer Operation beim bekannten MotoGP-Arzt Xavier Mir, arbeitete seither am Comeback. Und wird es rechtzeitig zu seinem Heimrennen am bevorstehenden Wochenende wieder ins Cockpit schaffen. Stroll startet im Grand Prix von Kanada, wie sein Team erklärte.
"Die medizinische Behandlung seiner Beschwerden war erfolgreich, und er hat Anfang dieser Woche auf dem Circuit Paul Ricard (Frankreich) einige Runden in einem alten Formel-1-Auto gedreht", verriet das Team. "Lance fühlt sich fit und gesund und freut sich darauf, vor heimischem Publikum anzutreten", ergänzte der Rennstall. "Ich habe hart dafür gekämpft, vor den Montreal-Fans wieder auf die Strecke kommen zu können. Ich fühle mich nach meiner Behandlung gut", so der 26-Jährige selbst.
Ein Storll-Ausfall hätte das Aston-Martin-Team in Bedrängnis gebracht, schließlich finden am selben Wochenende die 24 Stunden von Le Mans statt. Dort sollen der etatmäßige Ersatzmann Felipe Drugovich, aber auch Stoffel Vandoorne, ebenso Reservefahrer, an den Start gehen. Ein kurzfristiger Fahrertausch wäre aufgrund der Entfernung der beiden Strecken kaum realisierbar.
Zu Stroll halten sich derweil wilde Spekulationen hartnäckig. Denn der 26-Jährige war nach seinem Aus im Spanien-Qualifying nicht, wie vorgeschrieben, zur FIA-Abwaage gegangen, blieb fünf Minuten in der Garage. Britische Medien berichteten von einem Ausraster des Formel-1-Piloten. Der britische "Sky"-Kommentator David Croft sagte, ein Helm sei durch die Box geflogen und zu Bruch gegangen.
