Nach Max Verstappens ruppigem Manöver gegen George Russell beim Großen Preis von Barcelona hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff noch für Lacher gesorgt – zumindest außerhalb Italiens. In einem Interview verglich er Verstappens Fahrstil mit dem eines "wütenden Taxifahrers in Rom". Doch in der Ewigen Stadt kam der Spruch weniger gut an.
Die römische Taxifahrergewerkschaft reagierte prompt – und mit einer gehörigen Portion südländischem Temperament. Sprecher Nicola Di Giacobbe konterte trocken:
"Wir fahren hier in Rom so langsam wie Mercedes." Eine Anspielung auf die aktuell durchwachsene Performance der Silberpfeile – charmant, aber treffsicher.
Noch schärfer äußerte sich Loreno Bittarelli, Präsident der römischen Taxivereinigung, in der Corriere della Sera: "Wir sind besser als Formel-1-Piloten – die würden keine Stunde im römischen Stadtverkehr überleben!" Und weiter: "Wir navigieren zwischen Baustellen, Mopeds, E-Scootern und Touristenbussen. Rom ist ein Dschungel – viel schlimmer als jede F1-Strecke."
Die Kritik trifft Toto Wolff nicht nur wegen der Verteidigung der Fahrerkollegen – sondern auch wegen der vermeintlichen Verbreitung überholter Stereotype. Das Bild des aggressiven Taxifahrers sei "ein Märchen", so Bittarelli. "Wir wollen keine Unfälle bauen – sonst ist unser Arbeitstag gelaufen."