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Fadenkreuz: Rapid-Chaot droht drei Jahre Gefängnis

Ein Droh-Plakat gegen Innenminister Kickl und VP-Polizeisprecher Mahrer sorgt für Aufregung. Mahrer und Liga reagieren, Rapid schweigt.

Heute Redaktion
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Tatort Wien-Hütteldorf, Allianz Stadion: Während der Partie gegen Wolfsberg hisste ein vermummter Rapid-Chaot im "Block West" ein Plakat. Im Gewehr-Fadenkreuz zu sehen: Innenminister Herbert Kickl (FP) und ÖVP-Polizeisprecher Karl Mahrer, die ein Pyro-Verbot in den Fußballstadien fordern.

Statements von Mahrer und Liga



Das Plakat erfüllt den Tatbestand der gefährlichen Drohung, die Polizei hat Anzeige erstattet und ermittelt. Wird der Täter ausgeforscht, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. "Natürlich machen einen die Bilder betroffen", gesteht Mahrer im "Heute"-Gespräch.

Der ehemalige Vizepräsident der Wiener Polizei lässt sich aber nicht abschrecken: "Das ändert nichts an unserer Einstellung: Wir wollen in den Stadien keine Pyrotechnik, sie ist zu gefährlich."

Auch die Bundesliga verurteilt das Plakat gegenüber "Heute" scharf: "Es ist inakzeptabel, dass Personen in einem Fadenkreuz dargestellt werden. Übermitteln die Behörden Daten, werden Stadionverbotsverfahren eingeleitet."

Schweigen von Rapid



Und was sagt Rapid? Die verstörende Antwort: Kein Kommentar! Die Hütteldorfer hüllen den Mantel des Schweigens über den jüngsten Fan-Ausraster.

Das Spiel endete am Samstag übrigens mit 5:1. Giorgi Kvilitaia ließ die Hütteldorfer mit einem Hattrick, Veton Berisha mit einem Doppelpack jubeln.

(Heute Sport)