Alkohol, Drogen oder Panik

Fahrerflucht-Welle! Immer mehr flüchten nach Crash

Nach einem Unfall einfach abhauen – das passiert immer öfter. In ganz Österreich steigen die Fälle von Fahrerflucht dramatisch, warnt der ÖAMTC.
Österreich Heute
21.10.2025, 11:02
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Immer öfter lassen Lenker Verletzte einfach zurück. Laut ÖAMTC gab es allein in Salzburg 168 Unfälle im Jahr 2024, bei denen ein Beteiligter flüchtete – obwohl Menschen verletzt wurden. Österreichweit stiegen die Fälle mit Personenschaden in den vergangenen sieben Jahren um fast zwölf Prozent.

"Mit Zivilcourage allein ist es nicht getan", sagt ÖAMTC-Verkehrsjuristin Christina Holzer-Weis gegenüber dem "ORF". Immer häufiger seien Alkohol, Drogen oder Panik der Grund für die Flucht. Diese Faktoren ließen die Zahlen seit Jahren "deutlich ansteigen", so die Expertin.

Kein Kavaliersdelikt

Fahrerflucht beginne viel früher, warnt Holzer-Weis: "Sobald es bei einem Unfall wenigstens einen Sachschaden gibt, muss ich meine Daten austauschen oder die Polizei rufen. Wenn ich beides nicht mache, ist das Fahrerflucht." Das gelte für Autofahrer ebenso wie für Rad- oder E-Scooter-Lenker.

Im Jahr 2024 wurden österreichweit 2.594 Unfälle mit Fahrerflucht gezählt. Am häufigsten passierte das in Wien (787 Fälle), am seltensten im Burgenland (42 Fälle). Insgesamt wurden 2.923 Menschen verletzt, sieben starben.

Harte Strafen für Täter

Wer sich aus dem Staub macht, muss mit Konsequenzen rechnen. Laut ÖAMTC drohen bis zu 2.180 Euro Strafe – und das selbst bei reinen Sachschäden.

Wer jedoch einen Verletzten im Stich lässt, begeht eine Straftat. In schweren Fällen droht ein Gerichtsverfahren und bis zu drei Jahre Haft. Holzer-Weis appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: "Verantwortung zeigen – nicht flüchten."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.10.2025, 11:34, 21.10.2025, 11:02
Jetzt E-Paper lesen