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Fake-News über toten Verschwörungstheoretiker 

Der Tod eines deutschen Chemikers, der Verschwörungstheorien über das Coronavirus verbreitete, ließ bei Querdenkern die Wogen hochgehen. 

Tobias Kurakin
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Symbolbild zur Versinnbildlichung von Verschwörungstheoretiker
Symbolbild zur Versinnbildlichung von Verschwörungstheoretiker
NIBOR / Action Press / picturedesk.com

Andreas Noack hat über Youtube-Videos Verschwörungstheorien über die Corona-Impfung verbreitet. Dabei sprach der promovierte Chemiker über angebliche tödliche Inhalte in den Vakzinen. Nun ist der 57-jährige Deutsche in Kärnten verstorben. Der Vermerk "unerwartet verstorben" auf Noacks Partezettel ließ seine Anhänger skeptisch werden. 

"Extrem hinterhältiger, unerwarteter Angriff"

Noacks schwangere Frau hatte diverse Diskussionen über den Tod ihres Mannes angeheizt, als sie in einem Youtube-Video davon sprach, dass "Andreas einen extrem hinterhältigen, unerwarteten Angriff leider nicht überlebt". Näher ins Detail ging sie jedoch nicht. Im Internet führte das Statement der Witwe zu Spekulationen, dass der Verschwörungstheoretiker aufgrund seiner Videos "zum Schweigen" gebracht wurde. 

Eine Recherche der Kleinen Zeitung ergab schließlich, dass Noack nicht ermordert wurde, sondern an einem natürlichen Todes verstorben ist. Die Polizeiinspektion Wolfsberg gab an, dass der Verschwörungstheoretiker aufgrund eines medizinischen Notfalls auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei - Fremdverschulden wird ausgeschlossen. 

Woran Noack genau verstorben ist, wird aus Datenschutzgründen von der Bestattung nicht bekanntgegeben. Am Donnerstag findet das Begräbnis statt. "Wir werden Deiner mit einem Fackelmarsch zum Friedhof gedenken, wo Dein Körper in den frühen Morgenstunden des 9. Dezembers seiner letzten Ruhestätte übergeben wird", ist auf dem Partezettel zu lesen.

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    In Graz wurde am Samstag gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. 
    In Graz wurde am Samstag gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com