Tödliche Bissattacke

Fall "Elmo" – Kampfhunde-Halterin ist untergetaucht

Im Oktober wurde eine Joggerin (60) von Kampfhund "Elmo" zu Tode gebissen. Die Halterin musste 1.800 Euro Strafe zahlen. Nun ist sie untergetaucht.
Johannes Rausch
05.08.2024, 12:45
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Eine Frau (46) war am Sonntag in der Steiermark eine Runde laufen. Gegen 11 Uhr kehrte sie in ihre Wohnung in Tillmitsch (Bez. Leibnitz) zurück. Plötzlich wurde sie von einem freilaufenden Hund angegriffen.

Die 46-Jährige erlitt an beiden Unterarmen und Handflächen schwere Bissverletzungen. Sie wurde von einem Notarzt versorgt und in das Landeskrankenhaus Graz gebracht. Dort musste sie operiert werden.

Der Fall erinnert dramatisch an jenen, der im Herbst im Mühlviertel passiert ist. Am 2. Oktober haben Elmo und zwei weitere Hunde in der Ortschaft Sebern in Naarn (Bez. Perg) eine Frau angegriffen und totgebissen.

Die Halterin (38) bekam im Mai vom Landesgericht Linz eine Strafmilderung. Sie erhielt nicht, wie zunächst geurteilt, 15 Monate bedingte Haftstrafe, davon fünf unbedingt. Laut Gericht gab es eine "nachträgliche Strafmilderung": Die fünf Monate unbedingt wurden in eine Geldstrafe in umgewandelt. Seitdem fragen sich viele, wo sich die Besitzerin derzeit befindet.

"Sache abgeschlossen"

"Für mich ist die Sache abgeschlossen", sagt Philipp Wohlmacher, ehemaliger Rechtsanwalt der Hundebesitzerin im "Heute"-Gespräch. Er wisse nicht, wie es ihr geht und wo sie wohnt. Das letzte Mal habe er mit ihr "vor zirka zwei Monaten" telefoniert. "Ich gehe davon aus, dass sie die Geldstrafe schon bezahlt hat", so der Jurist.

„Ich gehe davon aus, dass sie die Geldstrafe schon bezahlt hat.“
Philipp WohlmacherEhemaliger Rechtsanwalt der Halterin

Anruf bei Martin Gaisberger (ÖVP), Bürgermeister der Gemeinde Naarn: "Sie ist ausgezogen, wohnt nicht mehr bei uns im Ort", erklärt der Politiker. Es sei jedoch möglich, dass sie jetzt in Linz wohnt.

Wie die Redaktion von einem Tierschutz-Aktivisten erfahren hat, lebt sie im Großraum Linz. Gerüchten zufolge soll sie mit Hunden dort gesehen worden sein.

Dem widerspricht die zuständige Bezirkshauptmannschaft allerdings in einem Schreiben, das "Heute" vorliegt: Aktuell hat die Halterin "keinen Hund bei der Gemeinde angemeldet". Anlass zu "sofortigem Handeln" bestehe deshalb nicht.

{title && {title} } JR, {title && {title} } 05.08.2024, 12:45