Politik

Fall Leonie spaltet – Rendi attackiert Doskozil im TV

Der Streit zwischen der SPÖ-Parteichefin und Burgenlands Landeshauptmann tobt weiter. Jetzt legt Rendi-Wagner im TV gegen Doskozil nach.

Roman Palman
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    Pamela Rendi-Wagner beim SPÖ-Bundesparteitag in der Messe Wien.
    Pamela Rendi-Wagner beim SPÖ-Bundesparteitag in der Messe Wien.
    MICHAEL GRUBER / APA / picturedesk.com

    Der Fall Leonie schockte weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Vier afghanische Asylwerber stehen im Verdacht, die 13-Jährige unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Die Tortur endete mit dem gewaltsamen Tod der Schülerin.

    Leonies Leiche war Samstagmorgen (26. Juni) auf einem Grünstreifen in Wien-Donaustadt aufgefunden worden. Nur rund drei Kilometer weiter stadteinwärts tagte zufällig genau zur selben Zeit der 45. SPÖ-Bundesparteitag, wo Chefin Rendi-Wagner in ihrer Führungsrolle bestätigt wurde. 

    Jetzt, etwas mehr als zwei Wochen später, kracht es nun deshalb innerhalb der Sozialdemokratie gewaltig. Im Puls4 "Sommergespräch" (Ausstrahlung heute ab 21.15 Uhr) teilt Rendi-Wagner nun laut APA kräftig gegen ihren Parteigenossen und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil aus, nennt ihn "unehrlich" und "sehr inkonsequent". 

    Fall Leonie führte zu neuem Streit

    Die 50-Jährige schildert, dass sie Doskozil, kurz nachdem bekannt geworden war, dass es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Flüchtlinge handelte, zu einem Dialog gebeten habe. Sie habe mit dem kritischen Landeshauptmann eine gemeinsame Linie zur aufbrechenden Asylfrage finden und diese geschlossen bei einer Pressekonferenz präsentieren wollen.

    Aus dem geplanten Schulterschluss wurde nichts, Doskozil blockte ab. Dieser habe ihr nur geantwortet, dass er zu dem Fall nichts sagen werde, schildert Rendi-Wagner weiter. Kurz darauf sei er allerdings selbst mit Kritik an die Öffentlichkeit gegangen – alleine. Das Beispiel zeige, dass er "sehr inkonsequent" und auch "unehrlich" sei, klagt die Parteichefin. 

    Erfolg der SPÖ für Doskozil "nicht wichtig"?

    Trotz aller kritischen Meldungen aus dem Burgenland setzt die ausgebildete Medizinerin weiter auf Einigkeit: "Das Letzte, was wir brauchen, ist Streit oder Selbstbeschäftigung." Das sei auch ihr Ziel – gleichzeitig könne und werde sie aber niemanden zwingen, "gemeinsam am Erfolg unserer politischen Bewegung zu arbeiten". Dies sei offenbar aber für Doskozil "nicht so wichtig".

    "Ein wenig Urlaub tut sicher jedem gut"

    Rendi-Wagners TV-Attacke führte auch umgehend zu einer Reaktion aus dem Burgenland: "Wir werden aus Respekt vor den Mitgliedern und Funktionären, vor allem in OÖ, die im September eine wichtige Wahl zu schlagen haben nichts mehr zur Diskussion beitragen", erklärte Parteimanager Roland Fürst gegenüber "Heute".

    Nachsatz: "Ein wenig Urlaub im Sommer tut sicher jedem gut, um die Situation im Herbst wieder neu zu bewerten, denn der politische Gegner der Sozialdemokratie ist eindeutig die instabile türkis-grüne Bundesregierung."

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com