Gesundheit

Hochzeitsfeier führte zu 177 Corona-Infektionen

In den USA hat eine Fallstudie versucht, ein Superspreader-Event nachzustellen. 

Teilen
In den USA gibt es keine einheitlichen Regulierungen. So fanden über den Sommer verteilt in einzelnen Bundesstaaten auch Feierlichkeiten statt. 
In den USA gibt es keine einheitlichen Regulierungen. So fanden über den Sommer verteilt in einzelnen Bundesstaaten auch Feierlichkeiten statt. 
istock

Die USA verzeichnen weltweit die meisten Coronafälle. Mittlerweile sind bereits 250.000 Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Die Maßnahmen sind in jedem Bundesstaat verschieden. Deswegen konnten in Teilen des Landes auch größere Feierlichkeiten stattfinden. Eine Fallstudie aus dem US-Bundesstaat Maine führt vor, wie schnell sich das Coronavirus auf Feiern ausbreiten kann. Sogar unter Menschen, die nicht auf der Veranstaltung sind. 

In einem Experiment haben Forscher des Maine Center for Disease Control and Preventionein Superspreader-Event nachgestellt und aufgeschlüsselt, welche Folgen eine einzige Feier mit einem Infizierten haben kann. Bei der Hochzeitsfeier, wo 55 Gäste geladen waren, infizierte sich die Hälfte der Personen. Danach steckten viele Gäste weitere Menschen in ihrem Umfeld mit dem Virus an. Insgesamt wurden 177 Menschen infiziert, sieben starben an den Folgen der Ansteckung. 

So verbreitet sich das Coronavirus durch die Hochzeit

Ein Pärchen hat am 7. August 2020 trotz Coronakrise geheiratet. 55 Gäste wurden in ein Hotel in Maine eingeladen. Die Feier fand im Veranstaltungsraum des Hotels statt. An den zehn Tischen saßen jeweils vier bis sechs Gäste. Am Eingang wurde Fieber gemessen, niemand wies Krankheits-Symptome auf. Die Feiernden hielten sich nicht an die Vorschriften  auf den Schildern, die zum Maskentragen und Abstandhalten auffordern. Vor Ort gab es keine Corona-Fälle. Doch das änderte sich bald. Wie am 27. August feststand, infizierten sich 27 der 55 Gäste mit dem Coronavirus, auch zwei Mitarbeiter des Hotels. Insgesamt wird die Hochzeitsfeier jedoch für 177 Infektionen und sieben Todesfälle sorgen, wie aus den Ermittlungen des Gesundheitsamts hervorgeht. Denn die Gäste verbreiten das Virus weiter. 

1/9
Gehe zur Galerie
    <strong>1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: </strong>Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht. <br>
    1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht.
    istock