Seit über zwei Monate husten, schnupfen und fiebern zahlreiche Menschen in Österreich. Jetzt – mit den zunehmenden Sonnenstunden und steigenden Temperaturen – scheint ein Ende in Sicht: "Der vorläufige Höhepunkt der Grippewelle ist überschritten. Die Aktivität von Influenza A(H1N1)pdm09 ist abnehmend, die Zahl der Neuinfektionen von Influenza B(Victoria) aber weiterhin konstant hoch", meldet Monika Redlberger-Fritz.
Insgesamt würden die Zahlen des Sentinelnetzwerks jedoch einen rückläufigen Trend zeigen. Die Virologin leitet das Diagnostische Influenzanetzwerk Österreich (DINÖ) an der MedUni Wien.
Einen Rückgang verzeichnet auch die Österreichische Gesundheitskasse, mahnt jedoch weiterhin zur Vorsicht: "Die Krankenstände aufgrund von Grippe bzw. grippalen Infekten sind in Österreich nach wie vor hoch, wenn auch leicht rückläufig", erklärt ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
Tatsächlich sind bereits in der vergangenen Woche die Krankmeldungen leicht zurückgegangen. So sind die Meldungen aufgrund von Arbeitsunfähigkeit insgesamt von 299.081 auf 291.972 gesunken. Allerdings gibt es laut diesen Zahlen nicht mehr in Oberösterreich die meisten Influenza-Fälle, sondern mit 1.902 Kranken in Wien. Dahinter folgt jedoch bereits Oberösterreich mit 1.789 Meldungen vor Niederösterreich mit 1.597 Arbeitsunfähigen aufgrund der echten Grippe.
„Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder durch Einatmen virushaltiger Partikel, die durch Husten oder Niesen in die Luft gelangen.“Andreas KrauterÖGK-Chefarzt
"Influenza ist hoch ansteckend und wird von Mensch zu Mensch übertragen. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder durch Einatmen virushaltiger Partikel, die durch Husten oder Niesen in die Luft gelangen. Auch Viren auf einer Oberfläche können durch Handkontakt mit dem Erreger und anschließendem Schleimhautkontakt zu einer Ansteckung führen. Deshalb wird für Orte mit Menschenansammlungen das Tragen eines Mundschutzes empfohlen, bzw. ist Abstand halten der beste Schutz", betont Krauter.