Es hätte der Traumurlaub in einem Luxusressort in Ägypten werden sollen, doch am Ende war es ein Horror-Trip. Familie B. aus Schwechat bezahlte in Summe knapp 8.000 Euro im ägyptischen Badeort Hurghada, um Sonne zu tanken und abzuschalten. Doch die Urlaubsfreude hielt nicht lange an.
Als sie die Niederösterreicher nach einem Tagesausflug zurück in ihr Zimmer kamen, bemerkten sie, dass der Fernseher kaputt war. "Wir dachten, dass es vielleicht die Putzkräfte waren und gingen schnurstracks zur Rezeption, um den Schaden zu melden. Dann wurde es aber wild."
Die Hotelleitung forderte von den Österreichern einen Schadensersatz in der Höhe von 400 Euro. Allerdings verweigerte Familie B. die Bezahlung - und bereute es wenig später. Wie sie im "Heute"-Talk erzählen, begann ein regelrechter Psychoterror. Die Mitarbeiter des Luxusressorts sollen das Gepäck beschlagnahmt und die Urlauber massiv eingeschüchtert haben.
Bei der Abreise am Montag eskalierte die Situation völlig: Zehn bis 15 Mitarbeiter sollen die Familie bei der Abreise gestellt und den Taxilenker daran gehindert haben, wegzufahren. Die Angestellten drängten darauf, die 400 Euro zu bezahlen. Weil die Kinder jedoch bitterlich weinten und die Familie schließlich Angst bekam, bezahlte sie die eingeforderte Summe. Danach verließen die Österreicher fluchtartig das Hotel.
Offensichtlich handelt es sich dabei um keinen Einzelfall. Laut regionalen Informationen sollen nämlich immer wieder Touristen mit ähnlichen Maschen abgezockt werden. Das Außenamt rät daher zur Vorsicht und allen Reisenden zu einer Registrierung über die Auslandsservice-App, um im Notfall schneller helfen zu können.
Nun ermittelt sogar das Außenministerium - und auch die österreichische Botschaft in Kairo ist eingeschaltet. "Die Kollegen werden das Hotel und die örtlichen Behörden um Klärung der Umstände ersuchen", teilte ein Sprecher der gegenüber der "Krone" mit.