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Fanmärsche: Austria stichelt gegen Rapid

Als Konsequenz aus den Vorfällen vom Wiener Derby am 16. Dezember soll es künftig keine Fanmärsche mehr geben. Zur Überraschung der Austria.

Heute Redaktion
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1.338 Fans von Rapid Wien wurden vor dem 328. Wiener Derby am 16. Dezember auf dem Weg zur Generali Arena der Wiener Austria von der Polizei eingekesselt, sieben Stunden festgehalten. Zuvor waren Schneebälle und Pyrotechnik auf die Fahrbahn der Südosttangente geworfen worden.

Ein Gipfeltreffen von Rapid-Boss Michael Krammer mit dem Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl am Donnerstag brachte das Aus für Fanmärsche. Die Exekutive wird eine gemeinsame Anreise der Auswärtsfans zu Fußballstadien nicht mehr genehmigen.

"Probleme nur beim Derby"

Sehr zur Verwunderung der Wiener Austria. Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer erfuhr von der Maßnahme nur aus den Medien, konnte sich einen Seitenhieb auf den Erzrivalen nicht verkneifen. "Wir hatten in dieser Saison bereits Dortmund, den LASK, Innsbruck und zwei Mal Sturm zu Gast. Es hat noch nie Probleme gegeben. Außer beim letzten Derby", so Kraetschmer zum ORF.

Dass nun auch das Sicherheitskonzept der erst im Juli umgebauten Generali Arena infrage steht, kann der Austria-Boss nicht nachvollziehen. "So schlecht kann das Konzept nicht sein. Außerdem hat es während des Umbaus mehrere Besprechungen mit den Behörden gegeben. Nie wurde etwas beanstandet", so Kraetschmer zur Krone.

Nun laufen die Gespräche zu einem Umbau der schmalen Brücke über die Südosttangente. "Aber wir können keine Umbaumaßnahmen im Bereich der Stadt Wien oder der ASFINA durchführen."

Fanmarsch-Abschaffung "nicht klug"

Von einem generellen Verbot von Fanmärschen hält Kraetschmer wenig. "Ich weiß nicht, ob es klug ist, wenn Fans aus allen Himmelsrichtungen in kleinen Gruppen kommen. Das kann sicherheitstechnisch auch ein großes Problem darstellen."

Deshalb soll es nach Wunsch der Austria einen weiteren Gipfel geben – mit allen Bundesliga-Klubs. "Dass nur Rapid, Austria, Sturm und die Wiener Polizei an einem Gipfel teilnehmen sollen, ist ein Wunsch von Krammer."

(Heute Sport)