Arbeitslosigkeit explodiert

Fast 365.000 ohne Job – Trend zeigt nach oben

364.400 Menschen sind aktuell ohne Job oder in Schulung - die Arbeitslosigkeit stieg im Juni besonders bei Jugendlichen, Frauen und Ausländern.
Team Wirtschaft
01.07.2025, 14:43
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Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin angespannt: Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden erreicht im Juni einen Gesamtwert von rund 364.400 - ein Zuwachs von 26.400 oder 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt waren Ende Juni 288.545 Personen als arbeitslos gemeldet und 75.574 in Schulungsmaßnahmen des AMS.

Die Arbeitslosigkeit von Frauen erhöht sich im Juni um 11,3 Prozent, während bei den Männern ein Anstieg von 7,7 Prozent zu verzeichnen ist, informierte das SPÖ-geführte Sozial- und Arbeitsministerium am Dienstag.

Jugendliche überdurchschnittlich betroffen

Einen überdurchschnittlichen Anstieg gab es zudem bei der Jugendarbeitslosigkeit: Ende Juni waren 11,2 Prozent mehr Jugendliche ohne Job. Auch die Zahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist deutlich angestiegen (+39,7 Prozent oder +2.500).

Die Arbeitslosigkeit von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft stieg um 10,1 Prozent an, während die Arbeitslosigkeit von Inländern sich mit 8,7 Prozent etwas unterdurchschnittlich erhöht. Da die Zahl der Arbeitssuchenden schon über viele Monate ansteigend ist, wächst auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen mit Status Arbeitslos und mindestens ein Jahr AMS Vormerkung auf rund 92.400, so das Ministerium.

Keine positive Prognose für 2025

Trotz der schwächelnden Wirtschaft in Österreich - immerhin befindet man sich schon im dritten Jahr einer Rezession - erweise sich der Arbeitsmarkt als "relativ robust", so das Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in seiner jüngsten Analyse.

Eine positive Prognose für 2025 gibt es aber nicht: Laut WIFO wird die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt 2025 noch um 22.000 gegenüber 2024 ansteigen. Erst im Jahr 2026 ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit erwartbar.

"Maßnahmen ausbauen"

"Diese Entwicklungen unterstreichen die Relevanz und Notwendigkeit aktiver arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Der AMS Verwaltungsrat hat vor kurzem beschlossen, das AMS Förderbudget noch 2025 um 40 Millionen Euro anzuheben. Das ist mit dem Beschluss des Doppelbudgets 2025/2026 möglich geworden. Damit sollen Qualifizierungen für Arbeitssuchende und beschäftigungsfördernde Maßnahmen ausgebaut werden. Ebenso hat der AMS Verwaltungsrat beschlossen, nicht beim Personal zu sparen, um die Betreuung und das Service für die Arbeitssuchenden in optimaler Qualität aufrecht zu erhalten", erklärt Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ).

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