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Faszinierend: Stadtkinder lernen fliegen!

Heute Redaktion
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Skispringen lernen als Wiener? Ja, das geht. Sogar professionell. Heute begleitete die Stadtadler beim Training in Mürzzuschlag. Die Stars von morgen sind eben mal sieben Jahre alt und springen bis zu 20 Meter weit. Ein Skisprung-Olympiasieger aus Wien ist keine Utopie mehr, sagt Projektleiter und Ex-Weltcupspringer Christian Moser.

Minus 13 Grad. Die Nase rinnt. Herr Trainer, wie war ich?, fragt ein achtjähriger Knirps. Pauli, das war der beste Sprung deines Lebens. Andreas Schiller ist zufrieden. Er ist Trainer des Wiener Skisprung-Klubs - und Mädchen für alles. Ich binde Schuhbänder, stelle die Bindung nach, filme Sprünge und gebe den Kleinen Tipps.

Vor fünf Jahren startete der Ex-Weltcupspringer und Olympia-Dritte Christian Moser das Projekt. Stadtkinder sollen fliegen lernen. Es gab kein Material, keinen Springer. Heute haben wir 25 Nachwuchsadler und sind am Weg zum größten Klub im Land. Bei den Kleinsten sind wir top, ist Moser stolz. Der Aufwand dafür ist enorm. Trainiert wird in Mürzzuschlag oder Villach.

Einer der besten Stadtadler ist Mario Mendel. Er wohnt im sechsten Bezirk, ist 14 Jahre alt. Seine Höchstweite: 97 Meter. In der Luft fühle ich mich frei, sagt er. Juhuu, ich fliege, denke ich jedes Mal. Im März will Mario die Aufnahme in die Kaderschmiede Stams schaffen.

Beim Heute-Lokalaugenschein in Mürzzuschlag segeln die Kleinsten bis zu 20 Meter weit. Die Eltern schauen im Auslauf zu. Wie geht es einer Mama, wenn der Sohn Skispringer werden will? Ich bewundere den Mut, sagt Elisabeth Gaudernak.

In der Pause wird gegessen: Schnitzel, Gulaschsuppe, Knödel mit Ei - Magersüchtige ernähren sich anders. Dann gehts wieder auf die Schanze. www.wienerskispringer.at

Martin Huber